Ich kann mich noch an Zeiten erinnern " im letzten Jahrtausend muss es gewesen sein " da kostete eine Ausgabe der Simpsons Comics noch 3,60 DM. Für ein MAD Magazin musste man zu diesem Zeitpunkt stolze 5,00 DM bezahlen. Für mich damals ein beachtlicher Preis, wobei ich sagen muss, dass das MAD Magazin oftmals deutlich lustiger und unterhaltsamer war, als ein Heft der Simpsons Comics.

Nun ja, das ist jedoch schon einige Jahre her " und jetzt, in Zeiten der Wirtschaftskriese liegt der Preis der Simpsons Comics bei 2,50 EUR! Also etwa so viel, wie damals ein MAD Magazin (Ich möchte gar nicht wissen, was die heutzutage für eines ihrer Käseblätter haben wollen). Einerseits verständlich, wenn man bedenkt, wie sich die Marktverhältnisse während des vergangenen Jahrzehnts verändert haben, andererseits pure Abzocke, wenn man an die Kinder und Jugendlichen denkt, die ihr Taschengeld hierfür ausgeben.

Zunächst aber erstmal zum Umfang: Die 156. Ausgabe der Simpsons Comics erstreckt sich über 44 Seiten, die sich wie folgt aufteilen: 10 Seiten reine Werbung, 25 Seiten Comic, 8 Seiten Infos über die Fernsehserie sowie das Frontcover. Obendrauf findet sich in der Zeitschrift ein Simpsons-Horror-Kartenspiel, welches aus insgesamt zwölf Spielkarten besteht, die man wie ein Quartett-Spiel gegeneinander antreten lassen kann.

Während es gelegentlich bis zu drei Comic-Storys in dem Heft zu finden sind, erstrecken sich die 25 Comicseiten diesmal nur über eine Handlung. Die Simpson-Familie geht, nachdem Vater Homer erfolglos versucht, das Bienennest aus seinem Garten zu entfernen, unter die Imker. Schon bald ist der Erfolg des Honigs Marke "Simpson" so groß, dass auch Mogul Charles M. Burns etwas von dem "Kuchen" abhaben möchte und den Simpsons Konkurrenz macht. Ein erbitterter Honig-Krieg nimmt seinen Lauf.

Wieder einmal ist es den Herausgebern gelungen, eine Storyline auf die Beine zu stellen, die nicht zwangsläufig mit einer aus der Fernsehserie in Verbindung gebracht werden kann. Auch die Tatsache, dass sich ein Comic auf 25 Seiten erstreckt, kommt der Zeitschrift zu Gute, da man so die Handlung weiter ausbauen und mehr in die Tiefe gehen konnte. Humorvoll ist das Heft leider nur Teilweise. Die Dialoge sind simpel geschrieben. Bis auf einige kulturelle Anspielungen sind kaum Gags zu finden, die den Leser zum Lachen bringen. Im Infoteil des Heftes finden sich Leserbriefe, Kommentare und eine kleine Zusammenfassung der 20. Staffel, die derzeit im Free-TV zu sehen ist. Einen TV-Guide gibt es leider nicht mehr. (dl)

Wertung: (7 von 10 Punkten)