Dragonball Evolution

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Datum: 22.06.2009 | VÖ: 11.06.2009 | Herausgeber: 20th Century Fox | Kategorie: Film

Akira Toriyamas "Dragonball" ist eine der weltweit populärsten Manga- und Animeserien. Wegen eben diesem Umstand entschied sich 20th Century Fox eine Realverfilmung des Stoffes in Auftrag zu geben. Unter der Regie von James Wong (u.a. Final Destination, The One) entstand ein ca. 85 minütiger Fantasy-Action-Film, der am 11.Juni.2009 in den deutschen Kinos anlief.

Der junge Goku (Justin Chatwin) lebt bei seinem Großvater Gohan (Randall Duk Kim), der ihn in den Wegen der Kampfkunst unterweist. In der Schule ist er jedoch ein Außenseiter, dem hart zugesetzt wird, bis zu dem Tag, als Goku sich entscheidet, sein Versprechen gegenüber seinem Großvater zu brechen und sich auf einer Party seines Schwarms Chi Chi (Jamie Chung) gegen die aggressiven Mitschüler wehrt. Es ist der Tag seines 18. Geburtstages, der zugleich einen Wendepunkt in Gokus Leben markiert. Denn als Goku sich auf der Party vergnügt, greift der Dämon Piccolo (James Marsters) Gohan in seinem Haus an. Piccolo, der vor Jahrhunderten Dunkelheit über den Planeten brachte und nur mit vereinten Kräften mächtiger Meister gebannt werden konnte, sinnt nach seinem Ausbruch auf Rache. Hierzu benötigt er alle sieben Dragonballs, um den mächtigen Drachen Shen-Long für einen Wunsch zu beschwören. Goku kann den Tod seines Großvaters nicht verhindern und begibt sich daraufhin zusammen mit Bulma (Emmy Rossum) und Meister Roshi (Cho Yun-Fat) auf die Suche nach den sechs weiteren Dragonballs, um diese mit dem vierten, den Goku von Gohan zu seinem Geburtstag bekam, zu vereinen und Piccolo aufzuhalten…

Der Film kommt ohne große Starbesetzung aus. Bekanntester Protagonist ist Cho Yun-Fat (u.a. Tiger and Dragon, Bulletproof Monk) als Muten Roshi. Aber selbst dieser überzeugt zu keinem Zeitpunkt in seiner Rolle. Dies liegt nicht unbedingt an dem schauspielerischen Vermögen der Akteure, sondern viel mehr am schlechten Drehbuch. Die Handlung ist nicht komplex, wenn nicht sogar nicht vorhanden. Die Charaktere sind nicht ausgestaltet bzw. der Film nimmt sich keine Zeit, ihnen die Möglichkeit für eine Entwicklung zu geben. So ist es kein Wunder, dass man im ganzen Film verzweifelt nach tiefsinnigen Dialogen sucht. Vielmehr überraschen sinnlose Highschool-Szenen, die keinerlei Bezug zur tatsächlichen Vorlage haben und überzogene, bisweilen peinliche Flirt- und Liebesszenen negativ. Der Spannungsbogen ist so gut wie nicht vorhanden. Ab und an versucht sich der Film mit Kampfszenen unter Einsatz durchaus überzeugender Spezialeffekte zu retten, kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es in jeglicher Hinsicht versäumt wurde, einen soliden Grundplot für die Leinwand zu schaffen. Die logische Conclusio findet sich im Ende des Films wieder. Der Endkampf ist genauso schnell vorbei, wie cineastisch vollkommen unzulänglich entwickelt, die Endszene mit Goku und Chi Chi, gefolgt vom kurzen Abspann plus zusätzliche Szene, die eine mögliche Fortsetzung verspricht, wirken vollkommen deplatziert in der viel zu kurz geratenen Verfilmung. Das Bedienen bei der Serie "Avatar " Herr der Elemente" in Bezug auf die Kräfte Gokus zeigt zusätzlich auf, wie wenig sich die Verantwortlichen mit der Vorlage beschäftigt haben.

Was bleibt also noch zu sagen. "Dragonball Evolution" merkt man an jeder Stelle der Produktion an, dass es das Ziel der Filmfirma war mit dem Namen der Serie schnelles Geld zu machen. Dabei hat das Endresultat bis auf Randpunkte wenig bis gar nichts mit der Vorlage zu tun. Die Besetzung der Rollen kann zum Großteil mit dem Urteil Fehlbesetzung abgestraft werden. So bleibt mir an dieser Stelle nur übrig, den Film als amüsantes Desaster zu beurteilen, das hoffentlich so keine Fortsetzung finden wird. (ms)

Wertung: 2 von 10 Punkten (2 von 10 Punkten)

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