Rick Kavanian - Kosmopilot

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Datum: 09.04.2009 | VÖ: 27.03.2009 | Herausgeber: Sony BMG | Kategorie: Kabarett & Komik

Er ist der lustige Grieche Dimitri Stoupakis, der gehorsame Hofmarschall des Österreichischen Kaiserpaars Sissi und Franz und gemeinsam mit seinem Freund Bronko Kulitschka stand er auch als ständig rauchender Tscheche Pavel Pipowitsch auf der Bühne. Die "Bullyparade" machte ihn bekannt, doch schon während dieser Zeit bewies Rick Kavanian in den Sketchen auch solo sein Können. Nach dem Aus der beliebten Comedy-Show, startete Kavanian mit "Bullyparade"-Kollege Michael "Bully" Herbig eine ähnliche Neuauflage mit dem Namen "Bully und Rick", die 2004-2006 auf Pro Sieben ausgestrahlt wurde. Spätestens nach bekannten Kinofilmen wie "Der Schuh des Manitu", "(T)Raumschiff Surprise " Periode 1" oder auch "Lissi und der wilde Kaiser", waren die Namen Herbig, Tramitz und Kavanian in aller Munde.

Mit seinem ersten Solo-Programm "Kosmopilot" beweist Kavanian seit 2006, dass er künstlerisch auch auf eigenen Füßen stehen kann. Gekonnt schlüpft er mit grandioser Schnelligkeit und Präzision von einer Rolle in die nächste. Kostüme und Hilfsmittel sind überflüssig, alles was dieser Mann braucht ist seine Stimme und die ausdrucksstarke Mimik und Gestik, um vom Griechen über die Klitschko-Brüder bis hin zur Stewardess alle Charaktere darzustellen. Vor allem aber spielt er sich selber und das mit einer ordentlichen Portion Selbstironie. Die Story beginnt damit, dass Kavanians Frau 14 Tage verreist. Sie hinterlässt ihrem Mann eine Liste mit Dingen, die er zu erledigen hat und von da an ist er auf sich allein gestellt. Doch er irrt sich, wenn er denkt, er würde allein bleiben. Sein Freund der "Giagl", ein Mann der Kirche, kommt zu Besuch und quartiert sich 14 Tage ein, um aufzupassen, dass Rick während der Abwesenheit seiner Frau das Sakrament der Ehe nicht bricht. Auch sein alter Freund Dimitri beschließt ihm einen Besuch abzustatten und so bilden die drei ein Gespann, wie es unterschiedlicher nicht sein könnte. Wie eine Art Engelchen und Teufelchen agieren die beiden parallel zur Handlung und melden sich immer wieder zu Wort, um Rick auf das ein oder andere hinzuweisen. Kavanian ist ein Meister der Stimmen und spielt sein Talent mit großer Leidenschaft aus. Man merkt, dass es ihm wirklich Spaß macht. So entstehen, wie aus dem Nichts und nur durch seine Stimme, plötzlich sehr realistische Charaktere, wie der Herztransplantations-Kommentator Gerd Rubenbauer, der "Ehemalige Ministerpräsident der Bundesrepublik Bayern" Edmund Stoiber, ein unglaublich überzeugender UNO-General Jürgen Klinsmann oder sogar die "Kkinnda-Miiilchschnjette"-Werber Wladimir und Vitali Klitschko. So nimmt er besonders die grandios beobachtete Prominenz auf die Schippe. Für Lacher ist jederzeit gesorgt!

Kavanian deckt aber auch die Absurditäten des Lebens auf. In einigen Dingen wird man sich selbst wiedererkennen. Seien es die Erlebnisse in der Kindheit, das Verhalten der Mitmenschen oder auch der erste eigene Versuch einer Intim-Rasur. Es gibt immer wieder Fragen in Ricks Leben, die stets von seinen beiden Freunden beantwortet werden und nie ohne eine Spur Ironie und Naivität unkommentiert bleiben.

Die Live-Show wurde am 15. und 16. Februar 2009 in Fürth aufgenommen und hat eine Gesamtlänge von 110 Minuten. Darüber hinaus gibt es jede Menge Extras. Zu diesen gehören ein Interview mit Rick, Outtakes, Auschnitte aus der Live-Show mit Audiokommentar, Featurette zu "1 ½ Ritter" und der Trailer zum Film "Madagascar 2", in dem Rick das Zebra Marty synchronisiert.

Wer Rick Kavanian in seinen bekannten Rollen kennt, wird viele von diesen in seiner Show wiedererkennen, aber man wird sehr erstaunt sein, was noch alles in ihm steckt! Nicht nur für Fans sehr zu empfehlen! (sl)

Wertung: 9 von 10 Punkten (9 von 10 Punkten)

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