Bei "It's All Gone Pete Tong" handelt es sich um eine Mockumentary, also einen Film, der aufgrund der Machart den Anschein erweckt, es handelte sich um eine Dokumentation. Er erzählt die Geschichte von Frankie Wilde, einem fiktiven DJ, der ein Leben voller Ausschweifungen führt - Frauen, Drogen, alles was dem Klischee nach dazugehört. Doch seine Karriere bekommt einen Knacks, als er aufgrund von Gehörproblemen bei einer Veranstaltung beim Mischen völlig versagt und dafür ausgebuht wird. Nur widerwillig sucht er einen Arzt auf und erhält eine für ihn erschütternde Diagnose: Auf einem Ohr ist er bereits völlig taub, auf dem anderen hat er noch ein Hörvermögen von 20 Prozent, das aber immer weiter abnehmen wird. Nur durch absolute Stille lässt sich dieser Prozess zumindest verzögern. Seine Plattenfirma möchte nicht damit Schlagzeilen machen, dass sie einen tauben DJ unter Vertrag hat und lässt ihn ebenso fallen wie seine Frau. Er schließt sich ein, hofft bei Drogenexzessen sein Gehör wiederzuerlangen und will sich schließlich sogar das Leben nehmen. Doch dann schafft er den Absprung, entzieht und lernt Lippen lesen " und dabei Penelope kennen, die ihm wieder auf die Füße hilft.

Vor allem der erste Teil von "It's All Gone Pete Tong" ist laut, schrill und hektisch, was aber gut zum ausschweifenden Leben des Protagonisten passt. Dennoch gibt es auch einige stille, emotionale Momente. Diese fügen sich nicht immer harmonisch in die umgebenden Szenen ein, was aber durchaus so gewollt sein könnte " im echten Leben gibt es schließlich auch plötzliche Brüche. Wer sich an solchen schnellen Wechseln und einer teils recht überdrehten Erzählweise nicht stört, kann durchaus seine Freude an diesem Film haben.

Die Extras entsprechen mit zwei Making-of-Videos und drei Interviews dem Standard, sind aber gut gelungen. Positiv fällt auf, dass man sich sowohl bei der Gestaltung der Hülle als auch der Menüs Mühe gegeben hat. (ck)

Wertung: (7 von 10 Punkten)