Die Abenteuer von Georg Gently nach dem Bestseller-Autor Alan Hunter gehen in eine weitere Runde: Am 22. August ist die vierte Staffel der erfolgreichen Filmreihe von Edel Germany auf DVD erschienen. Sie beinhaltet die drei jeweils 90 Minuten langen Episoden "Tödliches Verlangen", "Chinas letzter Job" und "Adel verpflichtet".

Großbritannien in den 1960er-Jahren: Es ist die Zeit gesellschaftlicher Umwälzungen: Korruptionen und Demonstrationen stehen an der Tagesordnung. Doch in all dem Durcheinander behalten Chief Inspector George Gently (Martin Shaw) und sein Kollege Detective Sergeant Bacchus (Lee Ingleby) stets den Überblick, sogar dann, als auch noch die Unterhauswahlen und die Fußballweltmeisterschaft anstehen.

Die Folgen der vierten Box können das hohe Niveau ihrer Vorgänger locker halten und bieten für alle Krimifans beste Unterhaltung: Gleich im ersten Fall wird gehörig Abwechslung geboten, denn Gentyl und Bacchus müssen in "Tödliches Verlangen" in der Medienwelt mit ihren Stars und Sternchen recherchieren: Die verschollene Schülerin Mary wird nämlich in einem Grab in Pinnock Woods gefunden. Ihre Freundin ist keine Geringere als Hazel, Star der Wochenshow "Upside Down". Hat sie etwas mit dem Tod an Mary zu tun?

In "Chinas letzter Job" gilt es zu klären, wer an dem Mord von Gentlys ehemaligen Informanten China verantwortlich ist. Laut Untersuchungsrichter ist der Obdachlose an den Folgen eines Sturzes gestorben. Aber die Krankenschwester erzählt Gently eine ganz andere Geschichte...

"Adel verpflichtet" führt das Ermittlerteam in die hochrangigen Gesellschaftskreise, denn die reiche Adelstochter Ellen Mallam wurde tot in einem Auto aufgefunden. Was verbirgt sich hinter der Maske des schönen, reichen Scheins?

Neben zwei sympatthischen Hauptdarstllern, bei denen die Chemie wunderbar stimmt, ist es vor allem das eindrucksvolle Porträt der englischen Gesellschaft in den 60ern, das "George Gently" einen ganz eigenen Charme verleiht. Von den Frisuren über die Kostüme bis hin zu den Sets wirkt alles absolut authentisch. Selbst wenn man die Auflösung der Fälle bereits kennt, erfreut man sich deshalb immer wieder an den gelungenen Episoden.

Ein besonderes Lob verdient die Aufmachung der vierten Box. Durch die Farbwahl - diesesmal dominieren Lila und Gelb - sowie das Lettering und die Schwar-Weiß-Abbildungen beider Hauptdarsteller wird der Stil der 60er-Jahre hervorragend eingefangen. Da ist es sehr schade, dass es als Bonus lediglich einen kurzen Blick hinter die Kulissen gibt.

Wer die ersten drei Staffeln mochte, kommt auch hier absolut auf seine Kosten. (bv)

Wertung: (8 von 10 Punkten)