James Bond 7: Goldfinger

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Datum: 13.07.2014 | VÖ: 13.06.2014 | Herausgeber: Cross Cult | Kategorie: Roman

Für viele Fans des britischen Geheimagenten 007 gilt "Goldfinger", die dritte Verfilmung von Ian Flemings Romanen, mit Sean Connery und Gert Fröbe als bester James-Bond-Film der Geschichte. Im Grunde bot der Film aus den 1960ern auch alles, was James-Bond-Filme bis heute ausmacht: Einen smarten Top-Agenten, einen wahnwitzigen Gegenspieler mit einem irren Plan und einem übermächtigen Assistenten, ein paar Gadgets aus der Abteilung Q, und ein paar amouröse Abenteuer des Hauptdarstellers.

Auf der Rückreise von einem erfolgreichen Auftrag trifft James Bond auf einen gut situierten Herrn, der ihn seinerzeit im "Casino Royale" spielen sah. Weil er vermutet, von einem gewissen Auric Goldfinger beim Kartenspiel betrogen zu werden, bittet er Bond, ein Auge auf seinen Gegner zu haben. Bond deckt den Betrug auf und ist überrascht, als er nach seiner Rückkehr durch die Bank von England den Auftrag erhält, Goldfinger wegen möglichen Goldschmuggels zu überwachen. Nach einer aufregenden Partie Golf und einem nervenzerreißenden Abend in Goldfingers Villa folgt Bond dem Schmuggler zu einer seiner Fabriken. Kaum ist der Goldschmuggel entdeckt, beginnen die eigentlichen Probleme: Goldfinger plant, das aus Fort Knox die amerikanischen Goldvorräte zu stehlen.

Für viele Fans und Kritiker definierte "Goldfinger" den Prototyp für alle späteren James-Bond-Filme. Interessanterweise bewegt sich der Film überraschend nahe am Buch, was (wie auch in den bisherigen Berichten zu lesen war) nicht selbstverständlich ist. Der große Unterschied ist die Motivation Goldfingers: Im Film als größenwahnsinniger Einzelgänger gezeigt, ist Goldfinger von Ian Fleming eigentlich als Werkzeug der russischen Spionageabwehr SMERSCH konzipiert, wie beinahe alle Gegenspieler in den frühen Romanen.

In struktureller Hinsicht zeigt sich Ian Fleming erneut experimentierfreudig und lässt Bond in drei Abschnitten wiederholt auf seinen Gegner treffen: Beim ersten Mal als "Zufall", dann als "Fügung" und schließlich als "Feindeinwirkung", ganz nach einem Zitat Goldfingers. Gerade wegen solcher abwechslungsreichen Details machen die Bond-Romane auch über 50 Jahre nach ihrem Erscheinen noch reichlich Spaß. Dazu trägt auch erneut die gelungene Neuübersetzung von Stephanie Pannen und Anika Klüver bei.

Es mag sein, dass die Verfilmung seinerzeit ganz besondere Akzente für James Bond setzte " in Romanform reiht sich "Goldfinger" "lediglich" in das hohe Niveau seiner Vorgänger ein. (fk)

Wertung: 10 von 10 Punkten (10 von 10 Punkten)

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