Die große Weihnachtsfilmedition Box 2

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Datum: 25.12.2013 | VÖ: 09.11.2012 | Herausgeber: Studio Hamburg | Kategorie: Film

Auch die zweite Box der großen Weihnachtsfilmedition aus dem Hause Studio Hamburg, besticht durch fünf festlich ausgesuchte Werke. Dabei sind die Produktionsjahre sehr unterschiedlich. Diese reichen hierbei von 1976 bis hin zum Jahr 2002. Dementsprechend sind die Filme nach klassischer als auch moderner Tradition gedreht worden. Der erste Film "Pommery und Putenbrust" ist die jüngste Produktion. Diese Komödie erzählt auf charmante Weise von den Schattenseiten der besinnlichen Zeit im Kreise der Familie und von den persönlichen Schicksalen der Verwandtschaft. Bekannte Schauspieler wie Eva Hassmann, Armin Rohde und Katharina Thalbach machen den Film noch sehenswerter. "Der Schluckauf" aus dem Jahr 1981 handelt von einem Glöckner, der jedes Jahr zu Weihnachten auf der Trompete spielt, aber in diesem Jahr droht diese Tradition aufgrund seines Schluckaufs zu scheitern. Die Geschichte ist ziemlich einfach gestrickt und unspektakulär. Allein die Atmosphäre schafft Stimmung, die Handlung dagegen ist zu kurz und man hätte auch weitaus mehr daraus machen können. Am bekanntesten ist wahrscheinlich der dritte Film dieser Reihe: "Weihnachten bei Hoppenstedts" aus dem Jahr 1978. Loriots einmaliger Weihnachtsklassiker sticht förmlich ins Auge und mit großer Vorfreude wählt der Zuschauer den Titel an, um sich an den kuriosen Begebenheiten im Hause Hoppenstedt zu erfreuen. Doch leider enthält diese Fassung wirklich nur die Bescherung mit dem legendären Bau des Atomkraftwerkes. Es wurde radikal gekürzt. Die Szenen mit Opa Hoppenstedt im Spielzeuggeschäft, dem Staubsaugervertreter, der Weinverkostung und allen weiteren dazugehörigen Nebengeschichten fehlt gänzlich. So bekommt der Zuschauer lediglich den letzten Teil zu sehen. Schade, damit ist die Folge definitiv nicht komplett.

Auf der zweiten DVD kommen die Fans der alten Filme, insbesondere aber des Schauspielers Heinz Rühmann, auf ihre Kosten. "Kein Abend wie jeder andere" aus dem Jahr 1976 zeigt ihn gemeinsam mit dem großen Schauspieler Sir Peter Ustinov. Doch beide Darsteller verblassen förmlich in der Aneinanderreihung von Ereignissen. Keiner von Ihnen tritt großartig in den Vordergrund. Neben ein paar weihnachtlichen Gesängen und Geschichten, bleibt ihr Zwist eher die Nebenhandlung und versinkt in einer schlecht konzipierten Story. Richtig weihnachtlich und besinnlich wird es erst bei: "Heinz Rühmann erzählt: Weihnachtliche Geschichten von Felix Timmermanns" aus dem Jahr 1986. Zwischen Liedern und Geschichten ist der grandiose Erzählstil des Schauspielers besser aufgehoben.

Die Bildqualitäten dieser Filme sind besser, als auf der ersten Box. Auch bei den älteren Produktionen. Die Gesamtlänge beträgt 350 Minuten. Das Hauptmenü wurde animiert und von hier aus ist es möglich, jeden Film einzeln anzuwählen. Weitere Auswahlmöglichkeiten gibt es aber nicht. Die Gestaltung der Box stellt sich als sehr gelungen heraus. Um die Hülle herum ist ein Pappschuber angebracht. Der ausgestanzte Weihnachtsstern vermittelt den Eindruck eines 3D-Effektes.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass den Zuschauer mit dieser Box eine Fülle weniger bekannter aber teilweise sehenswerter Filme erwartet. Ob klassisch oder modern " für jeden Geschmack ist etwas dabei. Doch große Begeisterung sieht anders aus. Die mittelmäßigen Handlungen sowie die Kürzung eines einmaligen Klassikers sprechen für sich und hinterlassen einen bitteren Nachgeschmack. Die Zusammenstellung ist insgesamt eher durchschnittlich, präsentiert sich aber in einer gut gestalteten Box mit einem unschlagbaren Preis-/Leistungsverhältnis. (sl)

Wertung: 6 von 10 Punkten (6 von 10 Punkten)

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