Christine. Perfekt war gestern!

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Datum: 07.11.2013 | VÖ: 08.11.2013 | Herausgeber: Universum Film GmbH | Kategorie: Serie

Obwohl geschieden und alleinstehend, steht Christine (Diana Amft) mit beiden Beinen fest im Leben. Doch dies ändert sich schlagartig, als sie die neue Freundin ihres Ex-Mannes Stefan (Janek Rieke) kennen lernt. Denn diese ist jünger, schlanker und überhaupt viel begehrenswerter als Christine.

Die von Polyphon für RTL produzierte Sitcom "Christine. Perfekt war gestern!" schaffte es nicht über eine Staffel in acht Folgen hinaus. Diese sind nun immerhin auf Doppel-DVD zu kaufen, so dass Fans der Serie eine schöne Erinnerung an diesen kolossalen Flop haben. Aber lohnt sich die Anschaffung, wenn man "Christine" noch nicht kennt?

Dies zu beantworten ist nicht ganz einfach. Wenn man auf leichte Comedy-Kost steht, in denen Irrungen und Wirrungen der Gefühle und viele verzwickte Beziehungskonstellationen im Vordergrund stehen, wird man von "Christine" sicherlich nett unterhalten. Man darf sich nur nicht daran stören, dass alles irgendwie irgendwo anders schon einmal da war - jedoch besser!

Das Problem der Serie ist, dass sie im Mittelmaß stecken bleibt. Weder sind die Dialoge besonders pointiert noch besteht durch die knapp 23-minütige Laufzeit einer Episode viel Raum für ausgefeilte Charaktere. Die Auswahl der Darsteller überzeugt ebenfalls nicht. Zwar ist es schön, dass mit Diana Amft eine Schauspielerin in den Vordergrund tritt, die nicht der 90-60-90 Damenliga angehört, dennoch bleibt sie verdammt blass. Ihre Christine hat kaum Ecken und Kanten, außer, dass sie ab und zu ziemlich durch den Wind ist. Da hat eine Andrea Sawatzki in der "Bella"-Reihe eine wesentlich überzeugendere Performance einer Single-Mutter im Spannungsfeld verschiedenster Männer gegeben. Und während Gabi Köster in "Ritas Welt" herrlich cholerisch war oder sich bei "Nicola" Mariele Millowitsch und Walter Sittler am liebsten an die Gurgel gesprungen wären, ist Amft das blonde Mäuschen mit großen Augen.

Gleiches gilt für das Ensemble. Bei "Angie" stand die geniale Angelika Milster eine hoffnungslos überforderten Mirja Boes zur Seite, die unsympathisch agierende Wolke Hegenbarth in "Mein Leben & Ich" retteten ihre Filmeltern Maren Kroyman und Gottfried Volmer. In "Christine. Perfekt war gestern!" gibt es beispielsweise Soap-Sternchen aus "Unter uns", die beweisen wollen, dass sie auch anders können - und scheitern.

"Christine. Perfekt war gestern!" tut nicht weh, gefällt aber auch nicht wirklich. (bv)

Wertung: 5 von 10 Punkten (5 von 10 Punkten)

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