Jack Slaughter - Tochter des Lichts - Folge 17: Gedankenspione

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Datum: 20.09.2012 | VÖ: 07.09.2012 | Herausgeber: Folgenreich | Kategorie: Hörspiel

Die "Tochter des Lichts" ist offiziell eine Horror-Hörspiel-Sitcom. Traditionell haben Sitcoms die Eigenschaft, humorvolle Einzelepisoden um ein personell eher beschränktes Ensemble zu erzählen. Die ersten Episoden von "Jack Slaughter" erfüllten diese Anforderungen relativ gut. Jack Slaughter und seine Freunde Tony Bishop und Kim Novak kämpften gegen übermächtige Bösewichte, die der eher tollpatschige Bösewicht Professor Doom aus seinem Handbuch der schwarzen Seele hervorzauberte.

Mit dem Erscheinen des "Ghost Club", einer internationel agierenden Organisation gegen das übersinnliche Böse, hat sich der Charakter der Serie jedoch gewandelt, und Jack befindet sich seitdem primär auf der Suche nach seinen totgelaubten Eltern, die in Wirklichkeit aber für den Ghost Club unterwegs waren und in Russland in Gefangenschaft gerieten. In der vorigen Folge ging Jack eine verhängnisvolle Partnerschaft mit Lucy Lucifer ein (dem Teufel höchstpersönlich), um Tony das Duell mit Asmodiana überleben zu lassen. Der Sieg gegen Asmodiana bracht Jacks Eltern zurück nach Jacksonville, aber dafür verlor Jack seine Seele an Lucifer. Nun sinnt der Teufel darauf, Jack bald zu töten, denn ihm selbst ist dies untersagt. Ein potenzieller Verbündeter wäre hierfür wieder einmal Professor Doom. Und derweil stellt sich heraus, dass einer aus Jacks Freundeskreis ein russischer Schläfer ist, der ebenfalls den Auftrag hat, Jack zu vernichten.

Manchmal habe ich den Eindruck, die Autoren der Serie hätten sich in diverse Sackgassen geschrieben, die sie entweder nur durch groben Unfug oder wahrlich geniale Wendungen wieder verlassen können. Die aktuelle Folge ist zwar mit "Gedankenspione" betitelt, der Schläfer tritt allerdings nur kurz in Erscheinung und wird dann von einem Deus Ex Machina ausgeschaltet. Die LSD-süchtigen Eltern sorgen nur für einen kurzen Lacher. Der einzige Lichtblick in dieser Folge ist Tonys Liaison mit der heiratswütigen Politesse Rose, und so fragt man sich nach den gut 60 Minuten, ob das jetzt ernsthaft schon das Ende dieser Folge sein soll. Kein Versuch, einen Cliffhanger aufzubauen, oder das Erlebte zu rekapitulieren … der Schluss hängt einfach in der Luft.

Bei aller inhaltlichen Dünne ist auch die 17. Ausgabe der Tochter des Lichts professionell inszeniert. Die Sprecher scheinen nach wie vor ihren Spaß an der Serie zu haben, wie immer natürlich das Duo Doom/Creeper. Auch Engelbert von Nordhausen und Katharina Lopinski scheinen großen Spaß als Elternpaar Slaughter zu haben. Einzig Michael Pan (u.a. Synchronstimme von Brent Spiner) scheint von seiner Rolle als Tauchlehrer die Nase voll gehabt zu haben. Die hohe Qualität von Soundeffekten und Musik entspricht der der bisherigen Episoden. Hoffentlich werden die kommenden Folgen inhaltlich wieder besser. (fk)

Wertung: 5 von 10 Punkten (5 von 10 Punkten)

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