Star Trek - The Next Generation - Doppelhelix 3: Roter Sektor

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Datum: 10.06.2012 | VÖ: 01.05.2012 | Herausgeber: Cross Cult | Kategorie: Roman

Die Crossover-Reihe "Doppelhelix" erschien in den USA Mitte der 90er Jahre und verband Elemente und Figuren aller bis dato existierenden Star-Trek-Serien. Da "Deep Space Nine" und "Voyager" noch liefen und die "Next Generation" durch die Kinosäle flog, war es den Romanen aber nicht gestattet, den Figuren einschneidende Veränderungen zuzufügen. So rankt sich die sechsteilige Crossover-Reihe primär um Nebenschauplätze und spielt zu verschiedenen Zeitpunkten der einzelnen Serien.

In Band 3, "Roter Sektor", stehen laut Cover diesmal die in die Jahre gekommenen Figuren Spock und McCoy im Vordergrund, die die romulanischer Herrscherfamilie vor der tödlichen Seuche retten sollen. Tatsächlich aber befasst sich ein Großteil des 15 Jahre umfassenden Romans mit dem Werdegang von Eric Stiles, einem jungen Sternenflottenoffizier. Bei einer Rettungsmission begegnet Stiles Botschafter Spock; da er abgeschossen und gefangen wird, landet Stiles im Gefängnis, wo er auf den Romulaner Zevon trifft, der sich als Mitglied der durch das Virus bedrohten Herrscherfamilie herausstellt. Das Virus tritt dabei erst ab der Hälfte des Romans aktiv in Erscheinung.

Eric Stiles als junger Wilder macht zu Beginn einen durchaus sympathischen Eindruck, wenn er ehrfürchtig zu Spock aufblickt. Ansonsten tendieren die vielen neuen Figuren und Planeten jedoch dazu, Verwirrung beim Leser zu stiften. Auch die vielen Actionszenen, in in denen die Sternenflotte primär als militärische Organisation auftritt, sind nicht jedermanns Sache und bestenfalls für Fans von Military Science Fiction interessant. Wer hinter der ominösen Seuche steckt, bleibt auch im dritten Band immer noch im Unklaren. Selten hat sich ein Star-Trek-Roman durch eine derart konfuse Handlung ausgezeichnet.

Positiv hervorzuheben ist wie schon bei den Vorgängern das deutsche Cover von Martin Frei. Die weiße Farbgebung gibt dem Buch einen sehr edlen Touch. Die Übersetzung ist gut gelungen, auch das Lektorat, das Cross Cult zu Beginn der Star-Trek-Veröffentlichungen nicht im Griff zu haben schien, ist im Lauf der vergangenen vier Jahre sehr zuverlässig geworden. Weiteres Bonusmaterial, mit dem Cross Cult die Leser üblicherweise verwöhnt, ist auch in diesem Doppelhelix-Band nicht vorhanden.

Der kommende vierte Band, "Quarantäne" soll voraussichtlich im August erscheinen und primär den Maquis näher zu beleuchten. Dies legt nahe, dass auch im nächsten Buch unklar bleibt, wer hinter der Seuche steckt und welche Zwecke er verfolgt. Bei einem so groß angelegten Crossover ist das eigentlich schade. (fk)

Wertung: 5 von 10 Punkten (5 von 10 Punkten)

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