Dead Space 2

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Datum: 04.05.2012 | VÖ: 24.02.2011 | Herausgeber: Electronic Arts | Kategorie: PlayStation 3

Isaac Clarke hat selten Glück, sonst wäre er wohl nicht derjenige, der schon wieder Horden von Necromorphs ausgeliefert ist. Isaac war schon im ersten Teil von "Dead Spcae" der Protagonist des Spiels und muss nun eben wieder ran. Ein paar Jahre sind vergangen seit dem Horror auf der Ishimura und Isaac befindet sich, ohne die Gründe zu kennen, in einer psychiatrischen Anstalt innerhalb einer planetaren Siedlung namens Sprawl. Was seit der Ishimura passiert ist, weiß Isaac auch nicht, er hat nur nach wie vor Visionen von Nicole, seiner Lebensgefährtin, die auf der Ishimura umkam und ihn als geisterhafte Erscheinung zum Marker lotste. Nun plagt ihn seine Nicole-Vision zwar wieder, aber Isaac ist sich darüber im Klaren, dass es sich um Spuk handelt.
Teil 2 beginnt damit, dass Isaac aus der Heilanstalt befreit werden soll, dann aber die Necromorphs über die Anstalt hereinbrechen. Isaac erhält Funksprüche von einer Frau, die er nicht kennt, aber sie hilft ihm und das ist fürs Erste genug. Wie sich herausstellt hat das Problem wieder den Namen "Marker". Womit Isaac es nämlich zuvor zu tun hatte, war nicht DER Marker, sondern EIN Marker, einer von vielen, wie er feststellt, denn anhand von Daten, die aus Isaacs Hirn extrahiert wurden, hat man weitere Marker erschaffen und mit den Markern kommen die Necromorphs, mit Isaac mittendrin.

Wer Teil 1 gespielt hat, fühlt sich in der Fortsetzung sofort zuhause. Das Handling wurde nicht verändert, das Setting im Grunde auch nicht, denn man schleicht wieder einsam durch verlassene Bauten und wird von Necromorphs angefallen, immer und immer wieder. Wie schon Teil 1 bleibt immer etwas trüb, was genau Isaac im Großen und Ganzen vorhat, wahrscheinlich einfach nur zu überleben, aber was das exakte Ziel ist, wird nicht glasklar herausgestellt. "Aus der Sache raus kommen" ist gewissermaßen das Hauptmotiv und im Kleinen gibt es wie immer diverse Aufgaben, irgendwohin zu gelangen und dort etwas wieder in Gang zu bringen, damit was getan werden kann. Isaac ist Ingenieur und als solcher repariert er Dinge. Angenehmerweise ist Isaac in diesem Teil nicht einfach nur der stumme Befehlsempfänger, der von Reparatur zu Reparatur geschickt wird. In diesem Teil gibt es ein interessantes Novum: Isaac spricht! Er ergreift selbst das Wort und führt dieses Mal echte Dialoge, was ihn als Figur schon nach zehn Minuten interessanter werden lässt als im gesamten ersten Spiel.

Das Gameplay ist dasselbe wie im ersten Spiel: man steuert Isaac aus der Verfolgerperspektive und erwehrt sich mittels "Werkzeugen" (Plasmaschneider, Sägeblätter etc.), Stase und Telekinese der Gegnerscharen. Nach wie vor ist das Setting wunderbar atmosphärisch aufgebaut, die Grafik ist ein Augenschmaus und die Spielwelt fühlt sich jederzeit recht authentisch an und vermittelt die beabsichtigte Feindseligkeit. Auch das Design der Rüstungen und Waffen, die Isaace einsetzt, ist herrlich anzusehen. Das Spiel weiß, dass viel über die Atmosphäre an sich passiert und gibt sich große Mühe, und zwar erfolgreich. Eines macht das Spiel aber noch viel besser: es kaschiert in nahezu tadelloser Perfektion jegliche Ladezeiten. Der Fluss des Spielverlaufs ist derart nahtlos, wie man es nahezu nirgends sonst erlebt. Es gibt nicht einen einzigen Ladebalken während eines laufenden Spiels! Himmlisch!
Negativ anzumerken ist nicht vieles: seit dem ersten Teil wurde nicht viel Neues eingeführt. Isaac kann jetzt in den Abschnitten ohne Schwerkraft frei schweben und mittels kleiner Düsen am Anzug umhergleiten. Sonst gibt es keine großen Erweiterungen.
Ab und an wird man Stellen erleben, in denen man sich frustriert fühlt, weil spezielle Herausforderungen, die nur sehr wenige oder gar keine Fehler erlauben. Man hat dann so gut wie keinen Spielraum und muss sich einfach durch Wiederholungen darauf schulen, das Erwartete abzuspulen, bis man die Stelle geschafft hat. Zum Glück kommt das eher selten vor.

Dank der dichten Atmosphäre und des hervorragendes Spielflusses durch fehlende Ladebildschirme hat "Dead Space 2" zwei Trumpfe in der Hand, die es zu einem tollen Abenteuer und einem einfach hochwertigen Spiel machen. (mp)

Wertung: 8 von 10 Punkten (8 von 10 Punkten)

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