Die Geheimnisse der Spiderwicks

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Datum: 22.07.2008 | VÖ: 07.08.2008 | Herausgeber: Paramount Home Entertainment | Kategorie: Film

Das Genre "Fantasy" ist in meinen Augen eines der schwierigsten, die es gibt. Fantasy Filme müssen durch einfache Mittel überzeugen können, den Zuschauer in seinen Bann ziehen und ihn einfach "verzaubern". Sie müssen faszinieren und fesseln. Und das tun leider die wenigsten. Zu oft erwischt man die Macher dabei, wie sie immer noch einen drauf setzen und den Film überladen, wo es gar nicht nötig ist. Natürlich, Übertreibungen gehören zum Fantasy-Genre dazu, aber sie müssen eben passen und in einem gewissen Rahmen bleiben. Gute Beispiele gibt es. In meinen Augen gehören Filme wie "Hook", "Das letzte Einhorn", "Armee der Finsternis", "Die unendliche Geschichte", "Gremlins" oder auch "Hatschipuh" dazu. Wie man sieht, stehen Fantasy Filme in direkter Verbindung mit Genres wie Kinderfilme, Märchenfilme, Horror und Science Fiction.

Womit ich besonders viele Probleme habe, sind moderne Fantasy Filme. Gründe hierfür sind die ständige Übertreibung und vor allem auch die moderne Tricktechnik, die keinerlei Zauber und Faszination auf mich ausüben. Die Computertechnik verleitet die Macher natürlich immer wieder dazu, über das Ziel hinauszuschiessen.

Zu jenen modernen Filmen gehört auch der Film "Die Geheimnisse der Spiderwicks" von Mark Waters. Der Film basiert auf der Romanreihe von Holly Black. Die Geschichte handelt von Helen Grace, die mit ihren Zwillingen Simon und Jared, sowie ihrer Tochter Mallory von New York in ein altes Haus in den Wäldern zieht, nachdem sie von ihrem Mann verlassen wurde. Das Haus gehörte ihren Großonkel Arthur Spiderwick, der 80 Jahre zuvor verschollen ist. Seine Tochter wurde damals in ein psychiatrisches Sanatorium eingewiesen, da sie behauptet hatte, dass Feen ihren Vater entführten. Jared findet in diesem Haus ein seltsames Buch, das beweist, dass das seltsame Verschwinden von Arthur Spiderwicks wohl doch auf mit seltsamen Kreaturen in Verbindung steht. Es dauert nicht lange und unzählige dieser Kreaturen tauchen auf und stürzen alles ins Chaos.

"Die Geheimnisse der Spiderwicks" hat mit seiner Buchvorlage eine gute Grundhandlung, die im Film jedoch sehr mager umgesetzt wird. Es scheint fast so, als wäre es den Machern wichtiger gewesen, dem Zuschauer viele optische Freuden im Sinne von unzähligen Kobolden und sonstigen Kreaturen zu schaffen. Die Geschichte bleibt so am Ende auf der Strecke. Mehr als Oberflächlichkeiten bietet der Film von daher leider nicht.

Positiv kann man natürlich schon noch einige Punkte hervorheben. So zum Beispiel die schöne Kulisse und die Schauspielerische Fähigkeiten, z.B. die des Hauptdarstellers Freddie Highmore, der die beiden Zwillinge in einer Doppelrolle verkörpert. Letzten Endes ist der Film aber einfach zu sehr überladen was die Effekte und die Fantasiegeschöpfe angeht.

Die DVD ist dafür sehr gut ausgestattet. Das Artwork ist einwandfrei. Ein Beiheft gibt es leider nicht, dafür ein paar Werbebeilagen. Vier verschiedene Tonspuren, Untertitel in zahlreichen Sprachen und ausführliches Bonusmaterial sind absolut zufrieden stellend.

Sicherlich kommen moderne Fantasy Fans mit diesem Film voll auf ihre Kosten. Allen anderen kann ich jedoch nur davon abraten. (sk)

Wertung: 3 von 10 Punkten (3 von 10 Punkten)

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