6 auf einen Streich - Des Kaisers neue Kleider

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Datum: 23.12.2011 | VÖ: 16.11.2010 | Herausgeber: KNM Home Entertainment | Kategorie: Film

"Des Kaisers neue Kleider" ist ein Märchen des berühmten Schriftstellers Hans Christian Andersen. Es erzählt von einem Kaiser, der so selbstverliebt ist und nur auf seine Kleider achtet, dass er daraufhin sein Volk vergisst. Das Land lebt in Armut, die Menschen haben Hunger " doch den Kaiser interessiert nur, welch prunkvolles Gewand er an seinem nächsten Geburtstag tragen wird. Er ist mittlerweile gelangweilt von all den Stoffen und Accessoires und sehnt sich nach etwas Neuem. Da kommt ihm der schlaue Jakob (Sergej Moya) gerade recht. Dieser gibt sich nämlich am Hof als Weber aus und verspricht dem Kaiser, ihm ein Kleid zu nähen, welches noch schöner als seine bisherigen Gewänder sein wird. Dazu kommt noch eine Besonderheit: die Kleider sind nur für diejenigen sichtbar, die ihres Amtes würdig sind. Dieses Argument überzeugt den Kaiser sofort, da er dann die dummen und unwürdigen herausfinden kann. Zusammen mit der hübschen Maja (Alissa Jung) und ihrer kleinen Schwester Greta (Audrey Käthe von Scheele) macht sich Jakob sofort an die Arbeit. Doch in Wirklichkeit geben sie nur vor zu weben. Alle werden sagen, wie schön die neuen Kleider sind, weil keiner als dumm gelten will und der Kaiser wird nackt sein und sich vor seinem Volk blamieren. Doch da macht die Hofschneiderin den dreien einen Strich durch die Rechnung und fordert ihr Amt zurück…

Diese wunderschöne Märchenverfilmung stammt aus dem Jahr 2010 und ist mit der dritten Staffel der Reihe "Sechs auf einen Streich" erschienen. Die Hauptrolle des Kaisers Friedhelm spielt auf brillante Art und Weise der erfolgreiche Schauspieler Matthias Brandt " welcher übrigens der jüngste Sohn des früheren Bundeskanzlers Willy Brandt ist. Seine selbstverliebte und tuntige Art ist einmalig und absolut passend. Wie ein Paradiesvogel streift er durch sein Schloss und hat nur Augen für sich selbst. Auch Hauptdarsteller Sergej Moya hat in seiner Rolle eine fantastische Art alles sehr charmant und spontan mit Witz zu vermitteln. Vor allem die Szene, in der er den Kaiser nachahmt, ist wirklich witzig und keinesfalls albern. Er harmonisiert wunderbar mit den beiden zur Geschichte dazu erfundenen Weberinnen und verliebt sich sogar in die ältere der beiden Schwestern. Ein großes Lob hat auch die Figur der Hofschneiderin, gespielt von Catherine Flemming, verdient. Die Rolle ist sehr authentisch. Aber auch die zahlreichen Nebenfiguren tragen alle zum Schmunzeln bei " vor allem wenn sie sich eingestehen müssen, dass sie die Kleider nicht sehen können.

Beeindruckend sind vor allem die Landschaftsaufnahmen und die Dreharbeiten am Hof von Schloss Sanssouci in Potsdam. Bei schönstem Wetter nutzte man die Gunst der Stunde, um fantastische Außenaufnahmen zu drehen. Dabei erwies man sich auch als äußerst kreativ und lies den Kaiser in einer prunkvollen Badewanne in seinem geliebten Garten baden. Alles in allem kann man sagen, dass diese Verfilmung voller Ideen und Humor steckt, aber niemals mit den stilistischen Mitteln übertrieben wurde. Der Einsatz ist dezent aber absolut treffsicher! Ein rundum gelungenes Werk!

Der Film besitzt, wie alle Märchen dieser Reihe, eine Gesamtspielzeit von 60 Minuten. Dazu kommt ein 15-Minütiges Special über die Dreharbeiten. Das Hauptmenü wurde mit Filmszenen animiert und mit Musik unterlegt. Ein Beiheft ist nicht enthalten, dafür aber die bereits veröffentlichten Märchentrailer. (sl)

Wertung: 10 von 10 Punkten (10 von 10 Punkten)

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