Nachdem der namenlose Vampirjunge gegen Ende des ersten Bandes in letzter Sekunde Skrupel entwickelt und Ahmasi doch nicht geköpft hat, kommt ihn dieses Zögern nun im zweiten Band teuer zu stehen. Im Gegensatz zu ihm hat Ahmasi keine Hemmungen und geht ihrem Ziel rücksichtslos nach: den Jungen vernichten, koste es, was es wolle.

Sich in seine neue Gegenwart flüchtend konzentriert sich der Junge derweil nur auf seine neuen Freunde Evening Cloud und Fever und reist mit ihnen in Fevers Heimat New Orleans. Doch das ist nicht weit genug als dass Ahmasi ihn dort nicht finden würde. Als sie in New Orleans eintrifft und den Jungen nicht erwartungsgemäß in Fevers Haus vorfindet, lässt sie ihre Wut an den Freunden des Jungen aus.

Der zweite Band knüpft nahtlos an die Geschehnisse seines Vorgängers an und macht dabei dieselben Fehler: unspektakuläres Erzählen, unlogische Entwicklungen und zu viel Ausformulieren von Offensichtlichem. Besonders der letzte Punkt nervt regelrecht und man kommt sich vor, als würde der Autor den Leser für zu dumm halten, sodass man alles doppelt vorgekaut bekommen muss. Ein paar Lichtblicke gibt es schon, z.B. die soliden Zeichnungen in stimmungsvollem Schwarz-Weiß oder die Andeutung einer uralten Überlieferung, mit deren Hilfe man die Unsterblichkeit besiegen kann. Doch das Interessante kann leider nicht gegen die unnötigen und störenden Effekte ankommen.

Im Gegensatz zum ersten Band gibt es in dieser Ausgabe kein Zusatzmaterial. Aus diesem Grund und dem Fortführen der bekannten Fehler bekommt Band zwei einen Punkt weniger als Band eins in der Gesamtwertung. (mp)

Wertung: (3 von 10 Punkten)