Andromeda – Season 5.2

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Datum: 18.06.2011 | VÖ: 15.03.2011 | Herausgeber: Ascot Elite Home Entertainment | Kategorie: Serie

Da ich nicht zuviel über den Inhalt der letzten Staffel von "Andromeda" verraten will, gehe ich nicht darauf ein. Um die verworrene Hintergrundgeschichte von "Andromeda" zu erzählen, müsste man auch weit ausholen, zu weit meiner Meinung nach. Es sei nur kurz gesagt, dass die Serie auf Aufzeichnungen von Gene Roddenbery, dem Erfinder von "Star Trek", basiert. Basiert ist eben der Knackpunkt an der ganzen Serie, denn was die Produzenten aus dem Stappel Notizen von Roddenberys Schreibtisch machten, ist wenig überzeugend.

Als ich das Testmuster zu "Andromeda " Staffel 5.2" erhielt, musste ich in meinen Erinnerungen graben. Das war doch die Serie, in der ich immer wegzappte, oder? Wenig blieb hängen für mich, als die Serie damals im TV, wohl auf RTLII, lief. Was aber hängen blieb, war, dass mich die Serie nie so recht fesseln konnte. War es die Story, trotz Roddenbery? Oder die steifen, laienhaften Schauspieler? Die meiner Meinung nach tumben Dialoge und flotte Sprüche am Fließband, selbst in eigentlich dramatischen oder ernsten Szenen? Genau kann ich das nicht mehr erklären, aber ich fühlte mich nach dem Schauen der zweiten Hälfte der fünften Staffel irgendwie bestätigt. Um in der wirren Story, eine Mischung von Mythologischem und Philosophischem, Technikgerede und Fantasy, überhaupt durchzusteigen, las ich mir die Zusammenfassungen aller Folgen der vorhergehenden Staffeln durch. Da stolpert man immer wieder mal über seltsame Begriffe für Rassen, Kulturen oder auch Gegenspieler der Mannschaft um Dylan Hunt (gespielt von"Hercules" Kevin Sorbo). Nietzscheaner z.B. sind eine Rasse von genetisch verbesserten Übermenschen. Für meine Begriffe war da die Namenssuche wenig intensiv oder intelligent. Gespickt wird das ganze Pseudo-Philosophie-Mythologie-Wirrwarr von teils erfundenen, teils echten Zitaten aus Liedern oder von Philosophen oder anderen bekannten Denkern, die zu Beginn jeder Folge eingeblendet werden. Vielleicht hätte man das ganze Geld und die zugegeben teils guten Grundideen lieber in das Star Trek Universum packen sollen, dann wäre mehr drin gewesen. "Andromeda" bleibt somit unteres Niveau. Dann lieber "Star Trek" (egal welche Serie), "Lexx" oder "Farscape" ausgegraben, und sich damit einen schönen DVD-Abend oder Serien-Marathon gegönnt.

Nun weg vom meiner Meinung nach durchweg negativen Inhalt hin zur Ausstattung der Box. Zuallererst war ich etwas überrascht, dass man eine Staffel einer Serie in zwei separate Verpackungen steckt, eben Staffel fünf Punkt zwei. Ein Schelm, der böses dabei denkt, aber mancher Kunde könnte da Abzocke vermuten. Aber die Hochglanzpappschachtel macht sich ganz gut im Regal, besonders neben den Digipacks der anderen Teil-Staffeln, da, wenn man alle der Reihe nach aufstellt, der Schriftzug "Andromeda" und ein Raumschiff (warum nicht die Andromeda?) auf dem Rücken der Schuber erkennbar wird. Neben den drei Silberlingen mit insgesamt 495min Gesamtabspiellänge befindet sich auch ein Werbeflyer über andere Sci-Fi Serien mit im Karton. Dumm nur, dass auf eben diesem Flyer ebenfalls "Andromeda" beworben wird, aber mit dem Inhaltstext der allerletzten Folge(sic!). Riesenspoiler für all diejenigen, die sich erstmal der Ausstattung, dann erst den DVDs widmen! Das hätte, liebe Gestaltungsfachleute und Werbetexter, nicht passieren dürfen. Dafür entschädigt ein ebenfalls im Schuber befindliches Heftchen mit Kurzinhaltsangaben der beinhalteten Folgen, ein kurzer, aber dennoch informativer Bericht über den bereits nach der ersten Staffel ausgestiegenen Autoren Robert Hewitt Wolfe und seiner Vision, "Coda" genannt, wie man die Serie hätte logisch fortführen können.

Zum technischem Aspekt meiner Rezension sei gesagt, dass dieser auch nicht so recht überzeugen kann, denn man kann links und rechts am Rand des Bildes (16:9 PAL) schwarze Ränder erkennen. Der Ton ist soweit ganz in Ordnung, aber es verwundert, dass einerseits die Tonspuren in Deutsch 5.1, aber in Englisch 2.0 auf die Scheiben gepresst wurde (beide Dolby Digital). Die Gestaltung des Menus ist auch nicht so recht gelungen, denn es dauert dank der netten Animationen und Filmchen doch etwas, bis man, genervt von der hymnenartigen Titelmelodie, endlich den Punkt "Abspielen" erreicht. Auf der dritten DVDs befinden sich, neben Outtakes, noch zwei Trailer für Filme der Herausgeber.

Fazit: Alle "Andromeda"-Fans können zugreifen, wenn sie nicht eh schon alle Staffeln zu Hause stehen haben. Liebe macht ja bekanntlich blind. Alle Anderen sollten sich nicht unbedingt vom Namen Roddenbery in die Irre führen lassen. Nicht zu empfehlen! (sek)

Wertung: 4 von 10 Punkten (4 von 10 Punkten)

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