"Love comes softly" erzählt eine Liebesgeschichte, die nicht mit der Hochzeit endet, sondern vielmehr damit beginnt, genauer gesagt mit einer Zweckehe, auf die sich die junge Marty (Katherine Heigl) einlässt, da sie ihre einzige Chance zu sein scheint. Eigentlich hatte sie sich mit ihrem Mann Aaron in den Westen aufgemacht, um dort ein neues, glückliches Leben zu beginnen. Doch ein tödlicher Unfall macht alle Zukunftspläne zunichte " Marty ist in der Fremde völlig auf sich gestellt und hat weder die finanziellen Mittel, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten, noch eine Möglichkeit, in ihre Heimat zurückzukehren. Daher hat sie keine andere Wahl, als sich auf das Angebot des verwitweten Farmers Clark Davis (Dale Midkiff) einzulassen: Er möchte sie heiraten und so seiner burschikosen und eigenwilligen Tochter Missie eine neue Mutter verschaffen " zumindest vorübergehend, denn er verspricht Marty, ihr im kommenden Frühjahr die Rückfahrt mit einer Wagenkolonne zu bezahlen, sie soll also nur bei ihm und seiner Tochter bleiben, solange sie keine Möglichkeit zur Heimfahrt hat. Anfangs fällt es ihr sehr schwer, sich mit der neuen Situation zurechtzufinden. Clark bemüht sich zwar sehr um sie, Missie macht ihr aber deutlich klar, dass sie kein Verlangen nach einer neuen Mutter hat und nicht bereit ist, sie zu akzeptieren. Im Lauf der Zeit verbessert sich das Verhältnis zwischen den beiden jedoch, und auch mit Clark versteht Marty sich bestens. Als der Frühling und die Heimkehr immer näher rücken, ist sie sich daher gar nicht mehr so sicher, ob sie die kleine Familie, zu der sie bereits fest zu gehören scheint, wirklich verlassen möchte.

Die Handlung von "Love comes softly" ist durchaus interessant, wenn auch sehr vorhersehbar. Allgemein wird die Geschichte der langsam aufkeimenden Liebe zwischen Marty und Clark gut erzählt, und auch die Charakterzeichnung ist gelungen. Allerdings sind die Dialoge an manchen Stellen recht pathetisch und wirken dadurch zu konstruiert und unnatürlich. Dies ist zwar nur bei wenigen Passagen des Films der Fall, diese fallen dafür aber umso mehr unangenehm auf. Abgesehen von dieser Schwäche ist "Love comes softly" jedoch durchaus sehenswert und überzeugt durch eine ordentliche schauspielerische Leistung und ein schönes Szenenbild.

Leider sind abgesehen von einer Reihe von Trailern keinerlei Extras vorhanden. Außerdem ist die DVD lediglich mit der deutschen Tonspur ausgestattet, was insbesondere für Zuschauer von Nachteil ist, die sich gerne auch einmal die Originalversion ansehen möchten. Der Film selbst ist gut, die Produktgestaltung jedoch eher unteres Mittelmaß. Ob sich der Kauf lohnt, hängt bei "Love comes softly" also stark davon ab, welche Erwartungen an eine DVD-Veröffentlichung gestellt werden. (ck)

Wertung: (5 von 10 Punkten)