Streets of Brooklyn - Gang Wars

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Datum: 14.02.2011 | VÖ: 19.08.2010 | Herausgeber: KNM Home Entertainment GmbH | Kategorie: Film

Tony ist ein junger Mann aus Brooklyn und durch und durch ein schmieriger Kleinkrimineller in den untersten Rängen der New Yorker Mafia. Harte Aufträge muss Tony nicht erledigen, aber er darf mit den echten Gangstern verkehren und ihnen bei ihrem schmutzigen Handwerk helfen. Selbst jemanden getötet hat Tony jedoch noch nie, sein Bruder Vinnie hingegen schon. Er erledigt loyal jeden Auftrag, den ihm Crazy Sal, der Kopf der Organisation, erteilt. Für Crazy Sal genügt es, wenn er schlecht von einem seiner Männer träumt und schon steht derjenige auf der Abschussliste. Dennoch ist er eine Respektsperson und führt die Geschäfte straff und gradlinig.
Rundum mit seinem Leben ganz zufrieden lebt Tony vor sich hin, balzt was das Zeug hält, interessiert sich kurioserweise vor allem für Mafia-Filme und verbringt seine Zeit mit seinem Bruder und den Kumpanen der Organisation. Eines Tages trifft Tony auf Danielle und plötzlich ist eine Frau mehr für ihn als nur ein kurzes Abenteuer. Glücklicherweise stellt Danielle keine allzu großen Ansprüche an Tonys moralischen Hintergrund. Sie weiß, dass er seiner Organisation gegenüber zu großer Loyalität verpflichtet ist und lässt ihn lange fort bleiben und stellt keine zu unangenehmen Fragen. Alles läuft ganz gut für Tony, bis Crazy Sal mal wieder zu träumen beginnt und langsam Männer aus Tonys etwas näherem Umfeld dran glauben müssen. Irgendwann ruft Crazy Sal Tony zu einem Vier-Augen-Gespräch und erteilt Tony seinen ersten Mordauftrag. Tony will sich natürlich beweisen, vergeigt den Auftrag jedoch und muss untertauchen, während seine Tat mächtig für Wirbel in der Organisation sorgt.

Mit einer Optik wie TV-Serien aus den späten 80ern, Schauspielern, die schwerlich als solche zu bezeichnen wären und einem Handlungsfortgang, der sich wie scheintot voranschleppt, ist dieser Film wahrlich eine ganz besondere Herausforderung für den Zuschauer. Alles wirkt wie von Filmstudenten mit minimalstem Aufwand produziert und inszeniert, bereits beim jämmerlichen DVD-Menü begonnen.
Die uns vorgelegte Ausgabe der DVD bot nur die englische Tonspur, sodass mit einem unglaublich nervig vernuscheltem Italo-Englisch gerungen werden musste. Ausstattung und Technik des Films lassen immer wieder Zweifel daran aufkommen, ob das Produktionsjahr nicht doch eine Dekade eher lag, denn wie Ende der 90er sieht rein gar nichts in diesem Film aus.
Einige wenige Dialog-Passagen sind ganz nett geschrieben, das merkt man aber nur, wenn man es schafft, wirklich ausschließlich auf den Text zu achten und die Laiendarsteller auszublenden. Hier hat man maximal das Niveau einer Theater-AG vor Augen, mehr aber auch wirklich nicht.
Wirklich schlimm ist aber die Abwesenheit von einer stringenten Handlung. Wenn Crazy Sal ein Risikofaktor sein soll, dann möge er bitte auch entsprechend so thematisiert werden. Wird er aber nicht. Stattdessen muss man in fast schon dokumentarischem Trott Tony beim Verplempern seiner Zeit zusehen und dabei hoffen, dass endlich mal was passiert. Als dann nach über einer Stunde der Konflikt um Tonys Mordauftrag entwickelt werden will, ist man als Zuschauer schon so dermaßen fertig mit dem Film, dass dieser nett gemeinte Versuch einer Erzählung nach so langer Flaute auch rein gar nichts mehr herumreißen kann.
So gern man wenigstens etwas Trash-Flair in diesem Film sehen würde, so wenig ist auch davon vorhanden. Hier ist einfach alles schlecht und regelrecht erbärmlich unterirdisch. (mp)

Wertung: 1 von 10 Punkten (1 von 10 Punkten)

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