Der furiosen Doppelfolge zum kleinen Serienjubiläum folgt nun wieder eine reguläre Folge. Zumindest, wenn man dem Klappentext Glauben schenkt. Aber bereits in den ersten Momenten lösen die Macher mit einem grandiosen Kunstgriff erzähltechnisch das offene Ende von Folge 9 auf, verzichten gekonnt auf das gewohnte Intro und lassen stattdessen die bisherige Geschichte einschließlich der Jubiläumsfolge Revue passieren. Wie geil ist das denn?

Dorian ermittelt verdeckt in der Psychiatrie, in die Lilian eingewiesen wurde. Angeblich soll ein schwarzer Engel die Insassen der Anstalt töten. Bald stellt sich heraus, dass Anstaltsleiter Dr. Demming etwas zu verheimlichen scheint. Steht er etwa im Bunde mit der Schwarzen Familie? Und warum erinnert sich Coco Zamis bei den beiden freundlichen alten Damen, den Schwestern Mercy und Hercy (!!!), an zwei Hexen, die einst in Wien eine Möglichkeit entdeckten, Asmodi zu bekämpfen?

In der elften Folge der Erfolgsserie schalten die Macher zwar zunächst einen Gang langsamer, aber dafür gewinnt das Hörspiel am Schluss wieder mächtig an Fahrt. Nachdem Dorians Identität in der Doppelfolge geklärt wurde, setzt er nun alles daran, Asmodi zu bekämpfen, auch wenn der in dieser Episode keinen Auftritt hat. Dafür nimmt er auch einen Bruch mit dem Secret Service in Kauf.

Die beklemmende Atmosphäre der Psychiatrie (eigentlich ja ein Gemeinplatz im Sektor Horror/Mystery) wird gekonnt durch die Musik und die eingesetzten Effekte in Szene gesetzt. Auch die Sprecher der Charaktere spielen wieder einmal grandios auf; diesmal glänzt vor allem Dr. Demming alias Peter Matic, die deutsche Synchronstimme von Sir Ben Kingsley.

Da die Folge im Mittelteil einen kleinen Durchhänger hat, bewerte ich sie diesmal etwas schwächer als die Vorgänger. Allen, die Dorian Hunter noch nicht kennen, sei diese Episode allerdings als Einstieg in die Serie wärmstens empfohlen! (fk)

Wertung: (8 von 10 Punkten)