Sordid lives - Die Serie

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Datum: 25.09.2010 | VÖ: 28.05.2010 | Herausgeber: Polyband | Kategorie: Serie

Unter dem Namen "VH 1 Mega Hits" startete im Jahre 2001 in den USA ein MTV-Ableger, der inzwischen unter dem Sendernamen "Logo" bekannt ist. Der Sender spezialisierte sich in den vergangenen Jahren verstärkt auf Comedy-Formate und Sendungen mit homosexuellen Hintergründen. Mit der eigenproduzierten Sitcom "Sordid lives" gelang dem Sender ein Erfolg.

Nachdem im Jahre 2000 ein gleichnamiger Spielfilm produziert wurde, folgte 2008 die Serie, die ein Prequel zu dem Film darstellt. In den Staaten wurde die Serie schnell zum Geheimtipp unter Fans des absurden Humors. Dennoch reichte es nicht für eine zweite Staffel. Die finanzielle Lage des Senders erlaubte es nicht, weitere Episoden in Auftrag zu geben.

Inhaltlich beschäftigt sich die Serie mit der Ingram-Familie. Die Südstaatenfamilie entspricht jedoch nicht der gewöhnlichen Verwandtschaft: Da wäre zum Beispiel die Brandstifterin Bitsy, der Transvestit Earl, der regelmäßig von der verstorbenen Countrysängerin Tammy Wynette heimgesucht wird sowie der homosexuelle Ty, der sich um sein Coming-out sorgt.

Die Charakterauswahl der Serie würde ich fast schon als sensationell bezeichnen. Gleichwohl es sich nicht um eine Anwaltsserie handelt, dürfte so mancher Zuschauer aufgrund der vielen Skurrilitäten der Gedanke aufkommen, dass das Format aus der Feder David E. Kelleys sein könnte. Die Charaktere seiner früheren Serien "Ally McBeal" und "Boston Legal" könnte man von den Grundrissen durchaus mit denen von "Sordid lives" vergleichen. Unter den Darstellern sticht Rue McClanahan hervor. Die erst kürzlich verstorbene Schauspielerin gelang Ende der 80er Jahre ein großer Erfolg, als sie durch ihre Rolle der Blanche Elizabeth Devereaux in der Comedy-Serie "Golden Girls" berühmt wurde.

Jedermanns Sache dürfte die Serie jedoch nicht sein " zunächst sollte man sich selbst fragen: "Wie skurril darf eine Serie sein?" Erst danach würde ich zum Kauf raten.

Neben den insgesamt zwölf Episoden finden sich auf den zwei Silberlingen zahlreiche Bonus-Features. Unter anderem kann sich der interessierte Zuschauer auf ein Bonusmaterial von insgesamt 80 Minuten erfreuen. Darunter finden einige Musik-Clips, gelöschte Szenen, Outtakes, Trailer sowie ein durchaus amüsantes Hidden Easter Egg. Das Wendecover sollte ebenfalls erwähnt werden.

Als Tonspur steht lediglich die englische Originalfassung in Dolby Digital 2.0 zur Auswahl. Alle, die also Probleme mit der englischen Sprache oder starken Akzenten haben, sollten entweder lieber einen Bogen um die Serie machen oder auf den deutschen Untertitel zurückgreifen, durch die das Verständnis deutlich gesteigert wird. Durch das Bildformat 16:9 gewinnt die Serie an zusätzlicher Freude. Nur wenige Sitcoms werden im unbeschnittenen 16:9-Format veröffentlicht.

Eine Kaufempfehlung würde ich allen Fans des schwarzen Humors zusprechen. (dl)

Wertung: 7 von 10 Punkten (7 von 10 Punkten)

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