Izo - The World can never be changed

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Datum: 12.06.2010 | VÖ: 19.03.2010 | Herausgeber: Alive | Kategorie: Film

"Izo - The World can never be changed" lautet der Titel des mir vorliegenden Films von Takashi Miike aus dem Jahre 2004. Ihn in ein Genre einzusortieren scheint unmöglich, zu abstrus, zu verstörend ist dieser Film. Am ehesten trifft wohl das Drama zu, jedoch ist es ein sehr blutiges und vor allem brutales Drama.

Izo lebte im Mittelalter und wurde in Japan gekreuzigt. Seine Seele jedoch kann keine Ruhe finden und so zieht er durch Raum und Zeit um die zu töten, die für sein Schicksal verantwortlich sind und die ihn im Leben enttäuscht und hintergangen haben. Zu seinem eigenen Bedauern verpasst er den richtigen Zeitpunkt damit aufzuhören und so fallen ihm nach und nach auch unschuldige Passanten und sogar kleine Kinder zum Opfer. Izo scheint unbesiegbar, doch dann fordert er sogar Gott heraus...

Die Grundaussage des Films ist, dass man mit Gewalt keinen Frieden erzeugen kann. So weit, so gut, allerdings hätte man diese Aussage auch anders rüberbringen können. Miike drehte den Film in nur sechs Wochen und hielt das Budget so niedrig wie möglich. Das alles trägt sehr zur verstörenden Optik bei. Vieles wurde nachträglich bearbeitet, so sind manche Szenen mit starkem Bildrauschen überdeckt um die Aufnahmen älter wirken zu lassen, manche Szenen wurden mit diversen Farbfiltern bearbeitet. Mal filmt man ruhig, mal mit wackeliger Handkamera. Insgesamt recht wirr und, auch wenn ich mich wiederhole, verstörend.

Der Ton ist akzeptabel. Die 5.1-Option kommt nicht wirklich zum Tragen, alles klingt doch sehr "Stereo". Dialoge sind aber, zumindest akkustisch soweit verständlich. Inhaltlich ist dies nicht immer der Fall, was aber wohl an der Übersetzung aus dem Japanischen liegt. Als kleinen Bonus legte man noch ein Making-Of dazu, das wirklich sehenswert ist und auch die obligatorischen Kinotrailer fehlen hier natürlich nicht.

"Izo - The World can never be changed" ist ein Film über Liebe und Hass, über Trauer und Wut. Teilweise rast der Film voran, teilweise zieht er sich wie ein Kaugummi. Die Kernbotschaft des Films ist klar, doch hätte man diese auch in weitaus kürzerer Zeit verbreiten können. Insgesamt gut 123 Minuten sind einfach zuviel des Guten, vor allem wenn streckenweise kaum Handlung besteht. Die Dialoge sind teils recht wirr (übersetzt), die Optik des Films gewöhnungsbedürftig. Izo wird sicherlich seine Freunde finden, ich rate jedoch jedem, vor dem Kauf einmal reinzuschauen denn jedermanns Sache ist es sicher nicht. Das lieblos gestaltete Cover reißt da für mich auch nichts mehr heraus, für die Botschaft des Films und die teils sehr gut dargestellten Gewalt- und Mordszenen vergebe ich dennoch 4 Punkte. (bw)

Wertung: 4 von 10 Punkten (4 von 10 Punkten)

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