Gladiformers - Transforming Gladiators

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Datum: 17.03.2010 | VÖ: 05.10.2007 | Herausgeber: KNM | Kategorie: Film

Irgendwo in der Welt der Maschinen betreiben die Supreme Bots auf Centuris lukrative Arenakämpfe, für die sie sich die stärksten Roboter als Sklaven liefern lassen, um sie gegeneinander in Kämpfe auf Leben und Tod zu schicken. Corio Displo ist der größte aller Arenakämpfer, der Champion der Gladiformers, doch eine Reihe neuer Gegner mit unglaublicher Kraft steht nun in den Zellen bereit. Der finstere Magnum Tutor ist eigentlich selbst ein Sklavenhändler, der den Supreme Bots Kämpfer liefert, doch aufgrund einer Intrige durch Dante Logus ist er selbst als Gladiformer geendet, obwohl er den Supreme Bots einen der wertvollsten Kämpfer geliefert hat: den Prinzregenten Julius Drive.
Magnum Tutor ist eigentlich selbst Mitglied der königlichen Familie und hegt daher Ansprüche auf den Thron der Roboter, doch der gerechte und gebildete Julius Drive ist das Aushängeschild der Königsfamilie und stets der bestimmende Roboter in allen politischen Angelegenheiten. Die Arena der Supreme Bots bietet nun Magnum Tutor die Möglichkeit, den verhassten Julius Drive zu vernichten. Doch der Prinzregent ist kein wehrloser Diplomat, in ihm schlummert das Potential für einen großen Kämpfer.

Das Markanteste an "Gladiformers" ist seine Optik, denn der Film entstand komplett am Rechner - allerdings befindet sich die Technik auf dem Stand von vor zehn Jahren, sodass die Grafik der Gladiformers aussieht als sei sie Spielen wie "Forsaken" oder "p.o.d." entnommen worden. Diese Spielen waren schon Ende der Neunziger bei ihrem Erscheinen unansehnlich und optisch nahezu abschreckend. Die Gladiformers sind mit dem Nötigsten in Sachen Aufwand zusammen geschusterte Figuren auf billigstem Niveau: grobe Kanten, klobige Bestandteile, schäbige Texturen und Animationen unterster Rangordnung. Aus einem unerfindlichen Grund verbringen die Gladiformers die Zeit, in der sie nicht kämpfen in der Gestalt von Fahrzeugen und Fluggeräten. In dieser Form sind die Figuren noch unattraktiver als in der humanoiden Ausführung.
Die immense Frechheit des Films besteht aber darin, wie er versucht, mit minimalsten Ressourcen dennoch zu funktionieren und dadurch einfach grauenhaft gegen die Wand fährt. Die Kämpfe sind umrahmt und versetzt mit langen Monologen oder Dialogen der Gladiformers, die ihre Beweggründe und Vorgeschichte erzählen. Während der Sprechpassagen fährt die Kamera unentwegt dieselben vorprogrammierten Schwenks ab und zeigt somit immer wieder die ganze niveaubefreite Hässlichkeit der Roboterkämpfer. Die künstlichen Kamerafahrten werden schnell sehr nervig, weil sie völlig redundant herunter gespult werden, sich ständig wiederholen und keinerlei Beitrag zum Erzählten leisten. Sie sollen nur davon ablenken, dass man sich statische Computerbilder anschaut, über welche der Ton gelegt wurde.
Die gesprochenen Passagen können gerade so noch als akzeptabel angehen werden, weil die Synchronsprecher zumindest in den Passagen des Erzählens halbwegs solide Arbeit abliefern. Die Kämpfe selbst sind hingegen nahezu peinlich, weil man dort gestellte Stöhnerei als Darstellung von Anstrengung zu hören bekommt.
Ein sehr zuverlässiger Nervtöter im Bereich Audio ist die ständig fehlplatziert einbrechende Heavy-Metal-Schrammelei, die sich absolut hirntot und nach willkürlicher Manowar-Nachmache anhört.
Die DVD selbst ist ebenso billig aufgemacht wie der gesamte Film und bietet als einziges Extra die direkte Anwahl der Kapitel.

Rundum kann man "Gladiformers" nur als eine Farce, ein Machwerk oder ein Projekt aus der Hand von Grundschülern ansehen.
Wer extremen Trash liebt, kann bei diesem Film seine Vorliebe voll ausleben, alle anderen dürften sich einfach nur böse veralbert fühlen.

Wer sich gefragt hat, ob sich das Konzept "B-Movie" noch unterbieten lässt, darf "Gladiformers" für die definitive Antwort dankbar sein und sich gern daran machen, den passenden Buchstaben für die Klassifizierung zu definieren - "C-Movie" wäre jedenfalls noch geschmeichelt. (mp)

Wertung: 1 von 10 Punkten (1 von 10 Punkten)

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