s. Darko - Eine Donnie Darko Saga

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Datum: 01.02.2010 | VÖ: 04.12.2009 | Herausgeber: Sunfilm Entertainment | Kategorie: Film

"Donnie Darko" wurde mit einem recht niedrigen Budget produziert und hat sich als ziemlich erfolgreicher Film entpuppt, was vor allem daran liegen mag, dass dieser Film sehr viel Spielraum für eigene Interpretationen ermöglicht hat. In Großbritannien kurz nach der Veröffentlichung am erfolgreichsten aufgenommen und hierzulande nach und nach auch immer bekannter geworden, ist dieser Film heutzutage vielen Menschen bekannt. Trotz der großen Vielfalt an Interpretationsmöglichkeiten hatte "Donnie Darko" ein ziemlich abgeschlossenes Ende und verursachte nie tatsächlich den Wunsch nach einer Fortsetzung. Nichtsdestotrotz hat sich Chris Fisher entschieden, ein Sequel zum Werk von Richard Kelly zu kreieren. Dass dieses nicht unbedingt positiv aufgenommen werden würde, dürfte eigentlich von vornherein klar gewesen sein. Dennoch mag der Film für einige Menschen vielleicht interessant sein, jedoch sollten eingefleischte "Donnie Darko"-Fans mit Vorsicht an dieses Werk herangehen.

Vor sieben Jahren wurde Donnie Darko von einer Flugzeugturbine erschlagen. Mittlerweile befinden wir uns im Jahr 1995 und Donnies jüngere Schwester Samantha (Daveigh Chase, hat diese Rolle bereits in "Donnie Darko" gespielt) macht mit ihrer Freundin Corey (Briana Evigan) einen Trip nach Los Angeles. Doch mitten in der Wüste, mitten im Nirgendwo, bleibt plötzlich ihr Wagen liegen. Es verschlägt die beiden Freundinnen in ein kleines Städtchen, welches kurz nach einem Meteoriteneinschlag von unterschiedlichen Vorfällen heimgesucht wird, deren Ursprung vermutlich in einer Störung im Raum-Zeit-Gefüge liegen mag. Auch Samantha ist davon betroffen und wird von mysteriösen Visionen geplagt, die zur Folge haben, dass sie eine ähnliche Rolle wie damals ihr Bruder einnehmen und die Welt vor ihrem Untergang bewahren muss...

Ich hatte ehrlich gesagt keine großen Erwartungen an den Film, daher wurde ich vermutlich auch nicht so arg enttäuscht wie vielleicht einige andere "Donnie Darko"-Fans, die sich eventuell mehr erhofft haben. Ein Sequel war wirklich nicht notwendig, dennoch wurde es produziert. Richard Kelly, Regisseur von "Donnie Darko", hatte aber glücklicherweise nichts damit zu tun - er hatte nie eine Fortsetzung geplant und auch eine Produktion dieser abgelehnt. Es sieht jetzt wahrscheinlich so aus, als hätte ich vor, den Film von Anfang an sofort schlecht zu schreiben - was ich jedoch gar nicht vorhabe. "s. Darko" ist … interessant. Nicht notwendig, aber gar nicht schlecht inszeniert. Die Sache ist nur, dass einfach vieles aus "Donnie Darko" übernommen und anschließend mit einigen "nderungen neu dargestellt wurde - nichts Spektakuläres. Die Zeitreisen-Geschichte tritt hierbei noch etwas stärker, meiner Meinung nach etwas zu oft, zutage und sorgt wahrscheinlich gerade deswegen eventuell für gespaltene Meinungen beim Publikum. Die Schauspieler leisten eine durchschnittliche Arbeit und können leider nicht immer überzeugen und somit ihre Rolle authentisch darstellen. Absolut lobenswert ist jedoch der Soundtrack: Dieser war in "Donnie Darko" erstklassig und auch beim Sequel hat man sich Mühe gegeben, den Handlungsverlauf mit passender Musik zu unterlegen, wodurch die Atmosphäre nochmals um ein großes Stück verstärkt wird.

Am 4. Dezember 2009 veröffentlichte SUNFILM Entertainment die deutsche DVD zu dem Film. Das Cover der DVD orientiert sich grob an dem Vorgänger und zeigt die Hasenmaske, welche auch in diesem Film ein wiederkehrendes Element darstellt. Zusätzlich darf man schon einen Blick auf die junge Hauptdarstellerin werfen. Auf der Rückseite der Hülle wird in einigen Sätzen der Inhalt erläutert sowie ein Hinweis auf die Extras (Trailer, Audiokommentar, Making of) gegeben. Für die jüngeren Käufer darf natürlich auch nicht der Hinweis auf Jackson Rathbone aus "Twilight" fehlen. Per Wendecover verschwindet das störende FSK-Logo, ist aber aufgrund der durchsichtigen Hülle stattdessen innerhalb der Hülle zu sehen. Und da sich in dieser ansonsten nichts befindet - weder Beiheft oder anderes Material, welches nähere Informationen zum Film liefern könnte - hat man auch schon fix die DVD herausgeholt und in den Player eingelegt.

Das DVD-Menü ist animiert, übersichtlich und mit dem Soundtrack unterlegt. Neben der Möglichkeit, sofort den Film zu starten, kann man sich auch für eine Kapitelauswahl entscheiden oder vorher im Setup-Menüpunkt Audio- und Untertiteloptionen vornehmen. Um Spoilern auszuweichen, empfiehlt es sich natürlich, die Extras erst nach dem Schauen des Films auszuwählen, denn hier bekommt man einen kleinen Einblick in die Produktion des Films, kann sich entfernte Szenen anschauen oder einen Blick auf die Trailer werfen. Ebenso ist ein Hinweis auf einige weitere DVD-Veröffentlichungen vorhanden.

An der Bild- und Tonqualität gibt es überhaupt nichts auszusetzen. So sehr man auch den Film an sich kritisieren kann, muss ich sagen, dass das Bild im 16:9-Format eine ziemlich gute Qualität liefert. Auch der Ton im DTS (Deutsch) oder Dolby Digital 5.1-Format (Deutsch, Englisch) ist sehr gut gelungen und wohltuend für die Ohren. Die Untertiteloption ermöglicht es, den Film mit deutschen Texten zu unterlegen. Englische Untertitel sind nicht vorhanden.

Mit "s. Darko" wurde ein Versuch gestartet, aus einem wirklich tollen Film aus dem Jahr 2001 zu profitieren, indem man diesem einfach viele Elemente entnommen, an einigen Stellen abgeändert und irgendwie wieder zusammengesetzt hat, um eine einigermaßen passable Geschichte zu erhalten. Für große "Donnie Darko"-Fans ist dies wahrscheinlich eine der größten Filmenttäuschungen überhaupt, könnte als eigenständiger Film für Zuschauer, die das Original nicht kennen, aber vielleicht noch ganz nett sein. Dennoch sollte man diesen Film nicht unbedingt als Fortsetzung von "Donnie Darko" ansehen, da dieser in sich geschlossen war und kein Sequel nötig hatte. Trost spenden dann vielleicht noch die Extras, welche möglicherweise verstehen lassen, was sich die Produzenten dabei gedacht haben, Richard Kelly's Schöpfung auf diese Art und Weise "neu aufzulegen". "s. Darko" ist daher nichts Großartiges aber auch nichts extrem Schlechtes. Aus diesem Grund vergebe ich eine Punktzahl direkt im Mittelfeld. (sz)

Wertung: 5 von 10 Punkten (5 von 10 Punkten)

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