Veganer, Vegetarier & Co.

  • Welche Ernährungsweise vevorzugt ihr 5

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    Ich möchte mal das große Thema der verschiedenen Anschauungen zum Thema Essen in einem extra Thema weiterführen, und wo passt es besser hin als bei Kulinarisches?


    Es gibt den klassischen Allesfresser, zu denen ich mich zähle, dann auch die Vegetarier, die keine Tiere essen, die Veganer, die gänzlich tierische Produkte ablehnen, und dann gibt es noch die Frutarier, die nur die pflanzliche Kost essen, die sie kriegen können, ohne die Pflanze selbst zu beschädigen. Sie essen also eher Früchte, Nüsse oder Samen, aber dann wohl keinen Spinat. Getreide geht wohl, der sei bei der Ernte schon tot. Umstritten ist, ob man pflanzliche Öle oder Honig zu sich nehmen darf.


    Für mich ist das alles Kinderkram, das sage ich ganz offen. Ich habe einen Fleischfressermagen, der Pflanzen gar nicht verdauen kann, wie alle Menschen übrigens. Klassischer Vertreter dessen, die es falsch machen, sind die Pandabären. Sie sind eigentlich Fleischfresser, essen aber nur selten Kleintiere, lieber Bambus, von dem sie bis zu 40 kg pro Tag fressen müssen und damit bis zu 16 Stunden am Tag beschäftigt sind. Untersuchungen ergaben, dass Pandas vor 5.000 Jahren noch überwiegend Fleisch gefressen haben. Warum sie zu Veganern wurden, ist ungeklärt. Auf Mitleid mit anderen Tieren tippe ich aber nicht.


    Ich stelle fest, sie fahren nicht besonders gut damit.


    Wie seht ihr das anders? :D Ich freue mich auf eine rege Diskussion. :)

  • Also prinzipiell sehe ich das so, dass das jeder für sich selbst entscheiden sollte. Ich versuche meinen Fleischkonsum zu reduzieren, weils einfach die letzten Jahre zuviel war und ich die Massentierhaltung und die Dinge drum herum grausig finde. Aber prinzipiell Esse ich auch Fleisch und werde wahrscheinlich auch dabei bleiben.

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Es gibt ja schon viele Möglichkeiten, Tiere artgerecht zu halten, aber das kostet Geld. Ein Döner mit gutem Fleisch ist nun mal nicht für 3 € zu haben, das muss allen klar sein.

  • Ich esse auch Fleisch, allerdings möglichst mindestens Bio, am liebsten Demeter. Auch wenn ich mit Rudolf Steiner selbst nicht viel anfangen kann.

    Vegetarismus stehe ich durchaus positiv gegenüber, auch wenn es für mich nichts ist. Das habe ich bei einem gescheiterten Selbsttest gemerkt. Ich glaube aber schon, dass diese Einstellung zum Tierschutz beiträgt. Und das ist zu Zeiten der Massentierhaltung für mich sehr wichtig.

    Veganismus stehe ich eher skeptisch gegenüber, weil der Gewinn auf der einen Seite oft mit Verlusten auf der anderen Seite erkauft wird. Soviel ich weiß führen Sojaprodukte zu einer hormonellen Umstellung im menschlichen Körper. Und die Pflanzen schaden der Biodiversität. Außerdem haben die Veganer, die ich kenne, ausnahmslos eine klare Tendenz zur Ideologie.

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Es gibt ja schon viele Möglichkeiten, Tiere artgerecht zu halten,

    Das gibt es auf jeden Fall. Ich finde es aber schon auch wichtig, dass man sich die ethische Frage mal stellt. Die Fleischindustrie macht es uns ja auch sehr leicht beim Einkauf. Man erkennt ja gar nicht mehr, dass das mal ein Tier war. Wenn ich ein Spanferkel sehe, fällt mir die Portion Fleisch schon nicht mehr ganz so leicht. Und wenn ich das Tier selber schlachten müsste, würde ich bestimmt kaum noch Fleisch essen.

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Also ganz so gehts mir nicht. Wenn ich das Spanferkel sehe kann ich das Fleisch auch essen. Und wenn ich mich einleben und einfühlen würde, könnte ich sicher auch Tiere schlachten und wahrscheinlich auch ausnehmen. In Notsituationen sowieso, im Alltag wahrscheinlich auch. Natürlich nicht "ins kalte wasser geschmissen". Aber allein schon die Tatsache dass man mit den Tieren lebt und sie ein einigermaßen gutes Leben führen können sorgt schonmal für eine komplett andere Grundsituation.

    Wenn ich aber betrachte, wie es trotz bzw. besser gesagt wegen den staatlichen Rahmens, in vielen Schlachtbetrieben so abgeht, da muss ich zumindest versuchen den Konsum zu reduzieren bzw. umzustellen. Es geht ja nicht nur um das Tierwohl, sondern auch, was die so alles gespritzt bekommen usw.

    Da ist der Weg sich besseres Fleisch zuzulegen auf alle Fälle ein guter Weg.

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Wenn ich aber betrachte, wie es trotz bzw. besser gesagt wegen den staatlichen Rahmens, in vielen Schlachtbetrieben so abgeht, da muss ich zumindest versuchen den Konsum zu reduzieren bzw. umzustellen. Es geht ja nicht nur um das Tierwohl, sondern auch, was die so alles gespritzt bekommen usw.

    Stimmt, da geht es ja nicht nur den Tieren schlecht, sondern auch den Menschen. :( Aber dann wäre ich auch eher für Umstellung als für Reduzierung, wenn es denn noch irgendwo fairen Handel auf der Welt gibt, also ein Betrieb, der nicht nur die Tiere gut behandelt, sondern auch die Mitarbeiter. Durch die Corona-Krise kam ja erst einmal heraus, wie es da zugeht.

    Wenn ich ein Spanferkel sehe, fällt mir die Portion Fleisch schon nicht mehr ganz so leicht. Und wenn ich das Tier selber schlachten müsste, würde ich bestimmt kaum noch Fleisch essen.

    Für mich gibt es zumindest auch Tabus, die jeder sicher für sich willkürlich setzt, weil er die Tiere mag, wie z.B. Hasen. Kleine Lämmer mag ich auch nicht essen wollen. Und ich lebe in einer glücklichen Zeit und Welt, dass ich das nicht muss. :)

  • Also ganz so gehts mir nicht. Wenn ich das Spanferkel sehe kann ich das Fleisch auch essen. Und wenn ich mich einleben und einfühlen würde, könnte ich sicher auch Tiere schlachten und wahrscheinlich auch ausnehmen.

    Vielleicht bin ich da doch zu sehr Prinzessin :D:D

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Mit einer vegetarischen Kost habe ich kein Problem bzw. die Einstellung von Vegetariern akzeptiere ich voll und ganz. Und natürlich kann man den Fleischkonsum auch reduzieren, v.a. wenn man für sich selbst kein gutes Gefühl mehr hat.

    Bei den veganen Strömungen, stört mich nicht nur die ideologische Ausrichtung, sondern auch das von vielen gewollte ausdrückliche Fleischverbot (in 50 Jahren soll der Fleischkonsum so verpönt sein, wie Tabak? ) UND - was für mich noch entscheidender ist - selbst der Konsum von Butter, Joghurt und Ei ist eine "Sünde"? Solche militanten Forderungen sind mir ehrlich gesagt zu radikal. Ich hoffe nur, dass sich das nicht irgendwann mal durchsetzt.

    Mit "veganen" Leuten hab ich in den letzten paar Jahren keine guten Erfahrungen gemacht. Nette und gemütliche Leute sind das für mich eher nicht.

    "Alkohol in Maßen genossen, schadet auch in größeren Mengen nicht"


    Anderl Heckmair (1906-2005), deutscher Bergführer und Alpinist

  • Solche militanten Forderungen sind mir ehrlich gesagt zu radikal. Ich hoffe nur, dass sich das nicht irgendwann mal durchsetzt.

    Ich bin mir ganz sicher, dass sich das nicht durchsetzt. Dafür hat der Veganismus einfach zu viele negativen Nebenwirkungen und ist außerdem einfach zu teuer und aufwendig.

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Nein. Ich bin mehr so der Panda. Aber so als Tipp für die die es mögen-

    Habe bei Kaufland und Rewe (Wahrscheinlich auch bei anderen) schon folgendes gesehen:

    Label für Haltungsformen

                                                                                                                                  animiertes-fruehling-smilies-bild-0009

  • Als Vegetarier darf ich lästern: Liebe Vegetarier, wir haben kein Corona, Tofu schmeckt immer schon nach nichts! :D

                                                                                                                                  animiertes-fruehling-smilies-bild-0009

  • Geht mir auch so.


    Ich esse seit fast 2 Jahren meist fleischfrei. Und das mache ich ohne Tofu und inzwischena uch ohne Fleischersatzsachen - einfach Linsen, reis, spätzle, bohnen (kidneybohnen), gemüse - und ich bin immer satt, und es schmeckt auch sehr :)

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Ich habe fasf 20 Kg in einem Jahr abgenommen. Durch Nachlässigkeit und weil der Alltag nicht mehr so einfach ist seit nem Jahr hab ich wieder ein paar Kg zugenommen. Zu Weihnachten wars am schlimmsten, aber es geht wieder aufwärts. Unsere Waage ging vor Weihnachten kaputt. Heute ging sie wieder mal und ich wiege wieder soviel wie vor Weihnachten.


    Heute beim Abendessen habe ich etwas mitgegessen (also mal hier und da genascht) und hab bei einem Brötchen mit Schinken bei einer Tochter von mir abgebissen und der Schinken hat mir nicht geschmeckt. Dann hab ich auf ein Laugen-Brötchen-Eck etwas streichwurst drauf gestrichen - hat mir auch nicht mehr geschmeckt. Das ist echt interessant wie man sich geschmacklich umstellt, wenn man seine Ernährung umbaut.


    Aber prinzipiell esse ich schon noch Fleisch. Ich mach mir auch mal ein Salamibrot oder hol mir nen Döner. Oder wenn wir als Familie essen ess ich auch mal Fleischbällchen mit oder Nudeln mit Hackfleisch.

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    Konfizius