Für Tom Hanks war der Film "Forrest Gump" nicht der große Durchbruch. Diesen hatte er schon wesentliche Zeit vor dem Dreh des Kassenschlagers. Der US-amerikanische Schauspieler konnte bereits im Jahre 1993 mit "Schlaflos in Seattle" und "Philadelphia" zwei erfolgreiche Hits landen, die ihn endgültig zum Star machten. Dennoch ist "Forrest Gump" ein Meilenstein. Wer kann sich etwa nicht an Forrest Gumps berühmte Worte erinnern: "Mein Name ist Gump, Forrest Gump!" Dies ist nur ein Zitat, welches in die Filmgeschichte einging. "Forrest Gump" ist ein wahres Meisterwerk, welches zahlreiche Nachzügler beeinflusst hat.

Forrest Gump (Tom Hanks) sitzt auf einer Bank und erzählt den Passanten, die sich zu ihm auf die Bank setzen, Geschichten aus seinem Leben. Beginnend mit der Vorschulzeit erzählt er von seinem Wirbelsäulenleiden und wie sehr er von seinen Klassenkameraden und Mitschülern gehänselt wurde. Weil er immer vor seinen Feinden davongelaufen ist, entwickelte er eine gute sportliche Ausdauer und wurde so ein berühmter Footballspieler. Nachdem er ein Studium absolvierte hat, meldete er sich freiwillig für die Army, wo er seinen besten Freund Bubba (Mykelti Williamson) kennenlernte. Auch die Liebe spielt eine große Rolle. Immer wieder findet Gump im Laufe der Geschichte zu seiner Jugendliebe Jenny (Robin Wright Penn) zurück.

Nicht nur aufgrund der Laufzeit des Werkes (142 Minuten) ist es den Machern gelungen, die verschiedensten Filmelemente miteinander zu verknüpfen. Auch die unterschiedlichen Alterstufen und Lebensabschnitte Gumps tragen zu Genrewechseln und zur Abwechselung bei. Der Film ist witzig und amüsant, aber auch ernst, tragisch und zum Teil auch ein bisschen abstrakt. Auch die Brancheexperten haben erkannt, dass der Streifen von guter Qualität ist. Der Film gewann nach seinem Erscheinen sechs Oscars (Bester Film, Bester Hauptdarsteller) und drei Golden Globes (Bestes Drama, Beste Regie).

Bevor ich den Film sah, hatte ich auf gestochen scharfe Bilder gehofft. Allein die Vorstellung der Anfangsszene, in der die Feder langsam auf den Bürgersteig gleitet, sorgte für ein breites Grinsen auf meinem Gesicht. Leider kam es alles anders: Die 1080p-Bildqualität des Spielfilms lässt zu wünschen übrig. Trotz vieler Details und einer hohen Tiefenschärfe macht sich ein körniges Rauschen bemerkbar, welches während der ersten halben Stunde auffällig stört, zum Schluss aber kaum noch bemerkbar ist. Kaum zu glauben, woran sich die menschlichen Augen alles gewöhnen können. Trotz der Mängel steht dennoch eines fest: In dieser qualitativen Hochwertigkeit gibt es dieses Meisterwerk sonst nirgends erhältlich. Lediglich die gestochen scharfe Auflösung des Menüs riss mich förmlich vom Sofa und zeigt, wie schön HD-Qualität sein kann. Hier hat man wirklich jeden einzelnen Pixel ausgenutzt.

Der Ton liegt in insgesamt fünf (!) Sprachen vor. Während die englische Originalfassung im aufbereiteten 5.1 DTS-HD Master-Format vorliegt, kommen die anderen Sprachen (Deutsch, Französisch, Italienisch und Spanisch) in einer angemessenen 5.1 Dolby Digital-Fassung zur Geltung. Auch bei den Untertiteln hat man sich nicht lumpen lassen und ganze zehn Fassungen auf der Blu-ray untergebracht.

Besonders viel Mühe haben sich die Verantwortlichen der Blu-ray-Erscheinung mit dem Bonusmaterial gegeben. Hierfür hat man sich entschieden, eine zweite Disk zu verwenden, die nur so mit Bonus-Features vollgestopft ist, die teilweise auch im hochauflösenden HD-Format vorliegen. So finden sich auf dem zweiten Silberling zahlreiche Blicke hinter die Kamera. Neben Audiokommentaren und einem Einblick in die Maske, werden auch die Sound- und Bildeffekte des Streifens thematisiert.

Abschließende Worte? Kurz und knapp ausgedrückt: Absolute Kaufempfehlung für alle Tom Hanks-Fans! (dl)

Wertung: (9 von 10 Punkten)