Das Sporthighlight "Tour de France" wird dieses Jahr nicht im Ersten ausgestrahlt. Dies kündigte der ARD-Programmdirektor Volker Herres dem "Handelsblatt" mit: "Wir haben eine Beschlusslage, dass es bei der Tour de France keine flächendeckende Live-Berichterstattung geben wird". Die Gründe für den Verzicht auf die mehrstündige Live-Übertragung, die in den letzten Jahren immer hervorragende Quoten erzielte, sind auch bei den Doping-Fällen zu suchen, die sich in den letzten Jahren immer mehr häuften. Herres kommentiert dieses Thema so: "Der sportliche Wert der Tour de France hat sich aufgrund der gehäuften Dopingfälle erheblich reduziert".

Trotzdem wird man in der ARD über die Tour de France im Rahmen von aktuellen Sendungen wie der "Tagesschau" berichten. Noch befindet sich die ARD in Verhandlungen mit der EBU und den Radsportverbänden, in welcher Form im Sommer von der Tour de France berichtet wird. Aus dem Grund, dass das Erste keine Live-Übertragung vornimmt, muss auch das ZDF darauf verzichten. Denn alleine könnte das ZDF den Aufwand dieser Übertragungen "aus finanziellen, progammlichen und produktionstechnischen Gründen" nicht Stemmen, so Nikolaus Brender, der ZDF-Chefredakteur. Das größte Radrennen der Welt wird aus diesem Grund in der Bundesrepublik wohl ausschließlich auf Euro Sport zu sehen sein. Die Chancen, dass einer der privaten Sendern die Übertragung übernimmt, sind gering. (sk)