"Wer das Schweigen bricht" �" Frankfurter "Tatort" ein letztes Mal mit Nina Kunzendorf: Sonntag, 20:15 Uhr, ARD

Zurück zur Übersichts-Seite

Datum: 13.04.2013 | Kategorie: TV-Szene

Am Sonntag wird man sie ein letztes Mal als ungleiches Ermittlerpaar erleben: Conny Mey (Nina Kunzendorf) und Frank Steier (Joachim Król). Mit dem freiwilligen Ausstieg von Kunzendorf nach gerademal fünf Fällen verliert der "Tatort" nicht nur eine erfrischende, charmante Rolle, sondern und das mag noch mehr ins Gewicht fallen: eine wirklich gute Schauspielerin. Gut zusammen gepasst haben der introvertierte Kommissar und seine kontaktfreudige, direkte Partnerin nie wirklich. Aber genau diese Gegensätzlichkeit, eine Kombination aus Missverständnissen und Kompliziertheiten, war es, die das jüngste Frankfurter Tatort-Team so besonders und für den Zuschauer reizvoll machte. Hauptkommissarin Mey, bekannt und teils kritisiert für ihre leicht spröde, (nach)lässige Art, die Boots, die Jeans, die bunten Tops und die Schusswaffe (fast) als Accessoire am Gürtel drapiert, verlässt die Frankfurter Polizei, um in Kiel an einer Polizeischule zu unterrichten.

Die am Sonntag um 20:15 Uhr im Ersten ausgestrahlte Folge "Wer das Schweigen bricht" wird beherrscht vom Nebeneinander der beiden Kommissare. Einander anschweigend ermitteln sie in einer schweigsamen Welt: es geht um den Mikroskosmos Jugendknast: Gefängnisinsassen, Folter, Schließer und Sozialarbeiter. Grimme-Preisträger Lars Kraume schrieb das Drehbuch nach einer wahren Begebenheit und erzählt ohne belehrenden Zeigefinger in glaubhafter, nüchterner Atmosphäre.

Für die nächste Tatort-Folge aus Frankfurt, die bereits im März abgedreht wurde, spielt Król gemeinsam mit Alwara Höfels, bevor mit Margarita Broich, einer guten Theater-Schauspielerin, das gab der Hessische Rundfunk gestern bekannt, als neue Nachfolgerin für Nina Kunzendorf verpflichtet wird. (ap)