Zuviel Werbung im niederländischen Fernsehen

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Datum: 18.07.2010 | Kategorie: Sonstiges

In Deutschland sind die Werbezeiten für das öffentlich-rechtliche Fernsehen genau geregelt. Im Zuge der Gebührenreform wurden auch immer wieder Vorschläge für ein völliges Werbeverbot im öffentlich-rechtlichen Fernsehen laut. Auch in den benachbarten Niederlanden, wo vor kurzem ein Aufsehen erregender Reformvorschlag ebenfalls ein Werbeverbot für das öffentlich-rechtliche Fernsehen forderte, gibt es klare Regelungen für die Werbezeiten. Die öffentlich-rechtlichen Sender wurden nun vom Kommissariat für die Medien (Commissariaat voor de Media) für ein mehrfaches übertreten der maximalen Werbezeiten im vergangenen Jahr gerügt und mit einer Geldbuße belegt, wie aus einem Bericht des Medienmagazins "Totaal TV" hervorgeht.

Die Regelung sieht vor, dass maximal 12 Minuten Werbung pro Stunde ausgestrahlt werden dürfen. Dieses Maximum wurde 2009 sechsmal überschritten, als Live-Sendungen ihre Sendezeit überzogen hatten und somit die Werbezeit in die darauffolgende Stunde verschoben wurde. Allerdings hatten die öffentlich-rechtlichen Sender nicht die zulässige Werbezeit für den gesamten Tag überschritten.

Die 12-Minuten-Regelung gilt auch für niederländische Privatsender. So müssen die zum Konzern SBS gehörigen Sender Net 5 und SBS 6 ebenfalls wegen Überschreitung der zulässigen Werbezeiten im letzten Jahr eine Geldbuße zahlen. Fein raus sind hingegen die Sender RTL 4, RTL 5, RTL 7 und RTL 8, denn diese haben eine luxemburgische Sendelizenz (wie auch das deutsche RTL Plus vor 1988) und müssen sich nicht an die Regelung des Kommissariats für die Medien halten. (jh)

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