Schweizer schauen höchstens eine Viertelstunde täglich Regionalfernsehen

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Datum: 04.07.2010 | Kategorie: TV-Szene

Das Schweizer Medienforschungsunternehmen Publica Data hat kürzlich erstmals eine Statistik zum Konsum der Regionalfernsehsender veröffentlicht. In dieser Erhebung wurden die dreizehn Schweizer Regionalsender berücksichtigt, die eine Konzession vom Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) inne haben und somit auch mit Gebührengeldern unterstützt werden. Die Halbjahresstatistik besagt, dass die Fernsehzuschauer im deutschsprachigen Teil der Schweiz ihre Regionalsender im Durchschnitt für weniger als 15 Minuten täglich einschalten. Insgesamt schauen die Deutschschweizer durchschnittlich 216 Minuten Fernsehen pro Tag, wobei der öffentlich-rechtliche Sender SF 1 mit über 20 Prozent den mit Abstand größten Marktanteil hat.

Der Regionalsender mit den meisten Zuschauern ist TeleBärn, der von 183.000 Zuschauern in der Hauptstadtregion täglich gesehen wird, wenn auch für durchschnittlich nicht einmal zehn Minuten. An zweiter Stelle folgt Tele M1 aus dem Mittelland mit 170.000 Zuschauern pro Tag. Telebasel kommt mit durchschnittlich 14,5 Minuten auf die höchste tägliche Einschaltzeit, im Gegensatz dazu wird Tele Top aus Winterthur für nicht einmal fünf Minuten am Tag eingeschaltet. In der Studie nicht berücksichtigt wurde der älteste Schweizer Regionalsender TeleZüri, da er keine Konzession der BAKOM besitzt. TeleZüri gehört zu den erfolgreichsten Regionalsendern, nach eigenen Angaben schauen im Schnitt circa 300.000 Zuschauer die abendliche Nachrichtensendung.

Die Regionalsender der Deutschschweiz werden ausschließlich über Kabelanschluss verbreitet, teilweise auch zusätzlich über Internetstreams. Da etwa vier Fünftel der Schweizer Fernsehhaushalte an das Kabelfernsehen angeschlossen sind, ist diesen Sendern damit eine hohe technische Reichweite sicher. (jh)

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