Auch in dieser Halbstaffel von "Abenteuer Survival" lässt sich Bear Grylls an den unterschiedlichsten Orten der Welt aussetzen, um mit den Gefahren der Natur konfrontiert zu werden und diese zu überwinden, damit er wieder zurück in die Zivilisation findet. So verschlägt es ihn diesmal beispielsweise auf eine unbewohnte Insel mitten im Pazifik, in das Outback Australiens oder in die Sümpfe der Everglades. Eines ist sicher: Es gibt immer wieder neue Hürden, die von dem Survival-Spezialisten bezwungen werden müssen. Schneestürme, hohe Temperaturen und eine Menge gefährlicher Tiere kennzeichnen Bear Grylls’ Ausflüge in die Natur - und dabei hat er es nicht immer einfach.

"Abenteuer Survival" hat mehr als nur irgendwelche Survival-Tipps zu bieten. Man könnte vielleicht denken, dass jeder normale Mensch nichts mit diesen Tipps anfangen kann, da das ganze Szenario eventuell unrealistisch erscheint - zumindest in Bezug darauf, dass man selbst einmal solche Situationen erlebt -, doch diese Dokumentation gestaltet alles etwas anders: Auf der einen Seite ist Bear Grylls auch nicht perfekt, er hat bei einigen Situationen definitiv Bedenken über das, was er tun könnte (und das macht ihn auf jeden Fall sympathisch!); auf der anderen Seite sind viele Tipps auch für Menschen anwendbar, die mit diesem Themengebiet bisher wenig zu tun hatten. Dazu gibt es wirklich tolle Aufnahmen der Landschaften, durch die sich Grylls bewegt, womit wir wieder bei der Aussage von eben wären: Das hier ist mehr als Survival, denn den Zuschauer erwarten unter anderem auch interessante Informationen über die jeweiligen Gebiete - und das macht "Abenteuer Survival" zu einer besonderen Dokumentation.

Wie schon die erste Halbstaffel umfasst die DVD-Veröffentlichung des zweiten Teils der ersten Staffel von "Abenteuer Survival" durch die Firma Polyband sieben Folgen mit insgesamt 315 Minuten, was ca. 45 Minuten pro Episode entspricht. Die beiden DVDs dieser Staffel sind in einer einfachen DVD-Hülle untergebracht, die neben einem Werbeheft für weitere Dokumentationen ansonsten leider nichts enthält.

Das DVD-Menü zeigt neben den Auswahlmöglichkeiten "Alles abspielen" und "Episode wählen" bereits einige Ausschnitte aus der Dokumentation. Unterlegt wird das Ganze mit Musik.

Eine Sprachauswahl gibt es nicht, was bedeutet, dass man neben den Originalaufnahmen, die im Hintergrund zu hören sind, gut verständlich den deutschen Sprecher hört. Mehr als Dolby Digital 2.0 ist bei dem Ton nicht drin, muss aber auch nicht sein - für eine Dokumentation dieses Formats ist das völlig ausreichend. Dennoch hätte man eventuell eine Möglichkeit zumindest für deutsche Untertitel oder die Originalfassung nur im O-Ton anbieten können.

Es ist schwierig, eine genaue Bewertung über das Bild im 4:3-Format abzugeben - immerhin hat Bear Grylls auch eigene Aufnahmen mit seiner Handkamera gemacht, was natürlich keine erstklassige Qualität verspricht, die Atmosphäre dieser Dokumentation jedoch gut unterstreicht, doch die Aufnahmen des Kamerateams sind sehr gut gelungen und fangen die meisten Situationen gut ein. Dabei wurde nicht großartig an den Farben rumgeschraubt, wodurch die Dokumentation real und ungekünstelt wirkt.

Aufgrund einiger möglicherweise ekelerregender Szenen (erwähnenswert sind in diesem Zusammenhang beispielsweise die Schafsaugen, von denen sich der Survival-Experte auf seiner Reise durch Island ernährt) wäre eine FSK-Einstufung von 12 Jahren wahrscheinlich eher angebracht als die tatsächliche Freigabe von 6 Jahren.

Auch in dieser DVD-Box von "Abenteuer Survival" ist kein Bonusmaterial vorhanden, dabei wäre noch einiges an Spielraum für diverse Extras da gewesen - Interviews oder auch Berichte vom Team rund um die Dokumentation wären durchaus interessant gewesen.

Bei der zweiten Halbstaffel von "Abenteuer Survival" handelt es sich wieder um eine sehr interessante Dokumentation, die man Fans von Extremsituationen definitiv empfehlen kann, aber auch Personen, die sich zuvor nicht mit diesem Thema beschäftigt haben, begeistern könnte. Aus der DVD-Umsetzung hätte man jedoch noch viel mehr machen können. (sz)

Wertung: (6 von 10 Punkten)