Star Trek Soundtrack

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Datum: 15.05.2009 | VÖ: 08.05.2009 | Herausgeber: Colosseum | Kategorie: Soundtrack

Was wäre ein Film ohne Filmmusik?! Wahrscheinlich das gleiche, wie ein Buch ohne Buchstaben " leer, nichts sagend, sinnlos. Glücklicherweise erkannte man schon in den frühen Jahren der Entstehung des Films, dass eine musikalische Untermalung zur Unterhaltung des Publikums unbedingt notwendig ist. Auch wenn zu Zeiten des Stummfilms das meiste nur gestikuliert wurde, verzichtete man nie auf eine begleitende Musik, die die Emotionen und Handlungen der Darsteller unterstützen sollte. Aus diesen anfangs einfachen Musikstücken entwickelten sich bis heute aufwendig gestaltete Kompositionen, die jedem Film spezifisch angepasst werden. Je nach Genre werden andere Instrumente genutzt, um dem Film Ausdruck zu verleihen.

Im Soundtrack zum Film "Star Trek" stellt man gleich zu Beginn das Hauptmotiv in den Vordergrund, das in regelmäßigen Abständen immer wiederkehrt und den Charakter des Films ausmachen soll. Im ersten Titel schließt es sehr laut ab und erinnert an die ebenfalls von Michael Giacchino kreiierten, typischen "Lost"-Kompositionen mit oftmals schrillem Ende, welches an dieser Stelle zur Einstimmung jedoch sehr passend ist und neugierig auf das Kommende macht. So geht es auch mit lauter, spannender Musik weiter und kleinere Nebenmotive deuten sich an. Unterbrochen werden die bewegten Passagen von ruhigeren Folgen oder auch wenigen ganz ruhigen Titeln, die immer wieder eine willkommene Abwechslung darstellen. Auch wenn sehr oft das Hauptmotiv verwendet wird, kann man doch nicht sagen, dass der Soundtrack auf Dauer monoton wird. Man dachte sich mehrere Variationen aus und rückte das Thema immer wieder in ein anderes Licht. Einmal hoffnungsvoll, einmal voller Angst und ein anderes Mal ein wenig verträumt. Jeder Titel klingt anders und die Anordnung ist doch sehr abwechslungsreich. Man merkt zumindest eindeutig, wie die Musik gemeint ist. Sie drückt fast selbstredend Gefühle aus. Wenn man den Film kennt, wird man Motive wiedererkennen und sich erinnern. Wer ihn noch nicht kennt, sollte sich grob den Inhalt durchlesen, die Augen schließen und sich von seiner Fantasie durch die Welt des jungen Captain Kirk leiten lassen. Zu erwähnen ist hierbei, dass daher ein begleitendes Booklet mit zumindest kurzer Inhaltsbeschreibung des Films wünschenswert gewesen wäre.

Die Musik wurde sehr gut und passend gewählt, stellt aber keine größeren Besonderheiten heraus. Wiederholungen werden zwar nicht langweilig, weitere sparsam verwendete, prägnante Motive hätten aber wahrscheinlich zu mehr Highlights geführt. Anders als bei manch anderen Soundtracks, wird man aber hier nicht das Gefühl bekommen, dass die Musik nach einer Weile nervt. Klanglich könnte man den "Star Trek"-Soundtrack als eine Mischung aus dem Score der Serien "Stargate", "Lost" und "Herr der Ringe" beschreiben. Besonders der Chor in Titel 10 erinnert sehr an die begleitenden Gesänge der Goa'uld in "Stargate".

Auch wenn die Musik von ihrer Art her für diesen Film komplett neu komponiert und der heutigen Zeit angepasst wurde, lassen sich an wenigen Stellen doch alte Muster in Verbindung zur Serie der 60er Jahre wiedererkennen. Ein Merkmal wären diesbezüglich die immer wiederkehrenden, recht einfachen Tonfolgen, die in der Originalserie oft in Assoziation mit dem Auftauchen des Feindes standen. Das eindeutigste Merkmal befindet sich aber in den Titeln 14 und 15, in denen übergangslos das "Star Trek"- Theme der Serie verwendet wurde. Da es sich hierbei um die so genannten "End Credits" (Abspann) handelt, bildet das Ende den perfekten Übergang zur Serie, die der Chronologie nach auch erst nach diesem Film spielen soll. Die "End Credits" bilden eine Art Medley des gesamten Soundtracks und sind daher wohl am abwechslungsreichsten. (sl)

Wertung: 8 von 10 Punkten (8 von 10 Punkten)

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