W. - Ein missverstandenes Leben

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Datum: 28.01.2009 | VÖ: 20.01.2009 | Herausgeber: Ascot Elite Home Entertainment | Kategorie: Film

Oliver Stone’s "W. " ein Missverstandenes Leben" ist eine geniale Parodie auf den wohl umstrittensten US-Präsidenten der letzten Jahrzehnte. Filmemacher wie Michael Moore versuchten bereits durch ihre Dokumentationen Missstände der achtjährigen Amtszeit Bushs aufzudecken, aber Oliver Stones Produktion setzt hierbei neue Maßstäbe. Der zweifache Oscargewinner schafft es mit viel Witz und einer Starbesetzung auf das Leben des Georg W. Bush zurück zu blicken, wobei ernsthafte Themen mit viel Humor vermischt wurden. Kurz gesagt, Georg W. Bush wie man ihn noch nie gesehen hat.

Der einst mächtigste Mann der Welt stand lange im Schatten seines konservativen Vaters. Während sich Georg Bush Senior um seine politische Karriere kümmerte, verkörperte der Junior einen texanischen Taugenichts, der sich mehr mit Alkohol und Frauen die Zeit vertrieb als ich um seine Zukunft zu kümmern. Da bleibt der "rger mit dem Gesetz nicht fern und der Senior musste seine Kontakte des öfteren bemühen um George W. aus dem Schlimmsten rauszuholen.

Nach seiner ausschweifenden Jugend versuchte sich der zukünftige Präsident in der Wirtschaft, ohne Erfolg. Darum entschied er sich für das Familiengeschäft Politik und schaffte es nach einigen Problemen zum Gouverneur von Texas und letztendlich zum Präsidenten der Vereinigten Staaten. Hierbei wurde er mit dem Kyotoprotokoll, dem 11. September und dem Terrorismus konfrontiert. Sein Hauptziel, den Irak einzunehmen und Saddam Hussein zu fangen bedeutete seinen größten Sieg in seiner Amtszeit. Gleichzeitig sollte sein politisches Bild durch die Besetzung des Iraks in ein negatives Licht gerückt werden. Der Irak besaß nie Massenvernichtungswaffen und die One-Man-Show von Colin Powells vor dem UN-Sicherheitsrat wird noch lange in Erinnerung bleiben. Kurzum erzählt der Film die Geschichte eines texanischen Taugenichts der es bis zum mächtigsten Mann der Welt brachte, ohne das ihn jemand aufhalten konnte.

Der Film "W. - ein Missverstandenes Leben" gibt dem Zuschauer über 124 Minuten einen Einblick in das Leben des Georg W. Bush durch die Schlüssellochperspektive. Hierbei werden witzige, teilweise überzogene Charakterdarstellungen mit ernsthaften Themen verknüpft und unterschwellige ironische Seitenhiebe gegen politische Gegner Bushs ausgeteilt. Um an der Biographie Bushs zu bleiben verwendet der Regisseur regelmäßig Originalaufnahmen von politischen Ereignissen im Film.

Ein großer Pluspunkt dieses Werkes sind die ausgezeichneten Charakterdarstellungen die Oliver Stone von einer Starbesetzung umsetzten lies. Dabei glänzt Josh Brolin in der Rolle des George W. Bush und wird nur noch überragt von James Cromwell der Georg Bush Senior einmalig spielt. Des weiteren zählen Jeffrey Wright, Elizabeth Banks und Scott Glenn zum Schauspielerischen Aufgebot.

Zusammengefasst kann sich das Werk von Oliver Stone wirklich sehen lassen. Eine Produktion die es geschafft hat ernsthafte Themen mit humorvollen Parodien zu verknüpfen und somit ein gelungenes Filmerlebnis für den Zuschauer zu schaffen. Jedoch sollte ein gewisses politisches Vorwissen vorhanden sein, um die ironischen Seitenhiebe zu verstehen. Alles in allem ein Film dessen Inhalt irgendwo zwischen einer Michael Moore Dokumentanion und einem Klassischen Spielfilm zu finden ist. Empfehlen würde ich ihn jedem, der sich mit Amerika beschäftigt und auf eine geballte Ladung schwarzen Humor abfährt.

Die DVD enthält umfangreiche Extras. Neben den Standartextras wie Trailer und einer Bildergalerie finden sich auf der DVD Interviews der Hauptdarsteller und des Regisseurs. Als Sahnehäuptchen sind auch deren Biographien auf der DVD enthalten. (pst)

Wertung: 8 von 10 Punkten (8 von 10 Punkten)

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