Der britische Naturforscher und Dokumentarfilmer David Attenborough zählt wohl selbst zu den "Fossilien" des bildenden Fernsehens. Nach seinem Abschluss in Cambridge und seinem Dienst in der Royal Navy führe ihn sein Weg vor fast einem halben Jahrhundert zu BBC, wo er als Controller anfing, zwischendurch den Posten des Programmdirektors innehatte, um dann des Posten des Generaldirektors auszuschlagen damit er sich selber seinen eigenen Produktionen widmen durfte. Und wenn man seine Dokumentationen kennt, weiß man, dass dies genau die richtige Entscheidung war. Denn Attenborough ist bei seinen Dokumentationen immer mit absolutem Herzblut dabei und liefert immer wieder atemberaubende, tadellose Werke ab.

In seiner aktuellen Dokumentation über den Ursprung des Lebens, reist der über 80 Jährige noch einmal rund um den Globus, um die ersten Bewohner dieses Planeten zu besuchen. Denn an den nebeligen Küsten Neufundlands, in den Wüsten Nordafrikas und den Regenwäldern Queenslands gibt es zig Fossilien und auch noch lebende Tiere, die den Evolutionstheoretikern zu den Rückschlüssen der Geschichte der letzten 500 Millionen Jahre verholfen haben.

Da es schwierig ist, an Aufnahmen aus der Zeit vor der Erfindung der bewegten Bilder zu kommen, wurde hier mit atemberaubenden CGI-Effekten gearbeitet. Dabei wird von Einzellern, über Vielzeller, der Weg zur Luftatmung, aber auch die Fauna der jungen Erde bearbeitet. Schwierig vorzustellen wie unsere Erde einmal ausgesehen haben soll.

Die Dokumentation ist in zwei Teile unterteilt: "Die ersten Pioniere" und "Die Eroberer". Diese dauern jeweils 50 Minuten, lassen den Zuschauer viel staunen und vermitteln in einem angenehmen Tempo den "Ursprung des Lebens". Aber nicht nur die Dokumentation ist super; hier ist der Kauf schon fast wegen der Extras notwendig. Eine 55 minütige Extra-Doku, begleitet den Naturfilmer selbst ein komplettes Jahr auf seinen Reisen und zeigt, welche Strapazen der 83-jährige auf sich nimmt, um solche herausragenden Filme abzuliefern. Einfach nur sehenswert.

Mein Fazit: Gigantische Bilder auf einer durch und durch gelungenen BD. Ein sympathischer Macher und Sprecher runden das Ganze ab. Für alle Wissbegierigen und Fans guter Dokumentationen ein absolutes Muss! (mr)

Wertung: (9 von 10 Punkten)