Eigentlich sollte es eine berauschende Betriebsweihnachtsfeier werden, aber es kommt ganz anders. Der Hausmeister W.C. (Dan Palmer) macht ein Nickerchen auf der Damentoilette und wird unsanft aus seinen Träumen gerissen: Urplötzlich steht er einer Meute von blutrünstigen Zombies gegenüber. Gefangen in seiner kleinen Kabine muss er alles dafür tun, den toten Zeitgenossen Widerstand zu leisten. Dumm nur, dass W.C. seine Tollpatschigkeit im Wege steht… Ob er gegen die Zombies ankommt?

Regisseur Christian James hat mit "Stalled" für ein Budget von ca. 450.000 englischen Pfund eine Splatter-Komödie erschaffen, die durchaus funktioniert. Allerdings darf man nicht zu viel erwarten. Weder gibt es großartige Bauten " der Film spielt so gut wie ausschließlich auf dem Frauenklo " noch findet man massenhaft blutrünstige Effekte; ebenfalls kommen SGI-Effekte kaum vor. Aber gerade das macht auch das Besondere von "Stalled" aus.

James fokussiert sich ganz auf seinen Hauptdarsteller. Und dieser ist mit Dan Palmer vortrefflich besetzt. Palmer, der sich ebenfalls für das Drehbuch verantwortlich zeichnet, ist sofort Sympathieträger: schusselig, ungelenk, ein Loser auf ganzer Linie. Das Zwiegespräch mit der Dame in der anderen Kabine ist köstlich und gefällt auch in der gelungenen deutschen Synchronisation.

Dennoch kommen trotz einer Laufzeit von lediglich 85 Minuten sowie einer Menge skurriler schwarzhumoriger Einfälle ab und an Längen auf und man wünscht sich, die Vorspultaste betätigen zu können. Ein Örtchen für menschliche Bedürfnisse als einziger Schauplatz ist dann vielleicht doch nicht ganz abendfüllend.

Somit ist "Stalled" wirklich nett für einen verrückten, trashigen Nachmittag mit Gleichgesinnten " aber danach sollte man definitiv noch zu einem richtigen Horror-Klassiker greifen, um ein angenehmes Gefühl der cineastischen Sättigung zu bekommen. (bv)

Wertung: (6 von 10 Punkten)