Die Story zu "Cry Wolf" ist recht kurz erzählt: Es geschieht ein Mord an einem Teenie, einige Jugendliche am College wollen ein Spiel zelebrieren im College per Massen-Email das Gerücht verbreiten, dass ein Serienmörder mit orangefarbener Skimaske und Tarnjacke die Tat begangen hätte. Nach und nach wird die Situation aber immer ernster und niemand weiss so recht, was noch reale Gefahr und was inszenierte Schreckmomente darstellt. Auch der Lehrer Rich Walker (gespielt von Jon Bon Jovi) scheint in die Vorfälle verwickelt zu sein...

Cry Wolf reiht sich nahtlos in die Teenie-Horror-Filme der letzten Jahre ein. Oder sollte man mittlerweile eher vom letzten Jahrzehnt sprechen, weil das Thema schon so ausgelutscht und abgefranst ist? Prinzipiell ja, doch Cry Wolf ist trotzdem ansehnlich und bietet solide Slasherkunst á la "Scream" oder "Ich weiss, was du letzten Sommer getan hast". Die Darsteller, neben dem schon erwähnten Jon Bon Jovi zum Beispiel Julian Morris (Operation Walküre), Lindy Booth (Dawn of the dead), Jared Padalecki (House of Wax) und Sandra McCoy (Wild Things 3) meistern ihre Aufgabe im großen und ganzen ganz ordentlich, natürlich in Verhältnismäßigkeit zur Art des Films und zum sehr niedrigen Budget von 1 Million Dollar.

"Cry Wolf" bietet eine ordentliche Spannung, die auch durch die (am Ende zu häufig) eingesetzten Wendungen unterstützt wird. Es bleibt bis zum Ende vieles offen: Ist der Mörder real oder nicht? Was sind seine Motive, wenn es denn welche gibt?

Der Härtegrad hält sich arg in Grenzen, die FSK16-Freigabe ließ auch kaum mehr zu. Meiner Meinung nach gehört in solche Filme auch eine ordentliche Portion Brutalität und Blut, somit ist das Fehlen dieser Merkmale durchaus als negativ zu bezeichnen. Nicht, dass eine Gewaltverherrlichung stattfinden soll/muss, aber wenn ich einen Slasher-Film über einen Serienmörder ansehe, gehe ich schon davon aus auch die ein oder andere brutale Szene zu sehen zu bekommen.

Insgesamt ist "Cry Wolf" als ordentlich zu bezeichnen. Nicht mehr, aber auch auf keinen Fall weniger. Die knapp 100 Minuten haben mich jedenfalls ganz gut unterhalten und eigentlich nie gelangweilt. Das Bild und der Ton der Bluray sind ebenfalls in Ordnung, allerdings meilenweit von den eigentlichen Möglichkeiten des HD-Mediums entfernt. "hnlich sieht es bei den Extras aus, außer einigen Trailern wird nicht viel geboten. Schade, wenn man bedenkt, wieviel Platz eine Bluray doch bietet! (bf)

Wertung: (6 von 10 Punkten)