Sindbad - Staffel 1, Volume 1

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Datum: 07.02.2013 | VÖ: 7. Dezember 2012 | Herausgeber: Polyband/WVG | Kategorie: Serie

Sindbad, aus dem Jahre 2012, ist eine britische Serie rund um die Geschichte von Sindbad, dem Seefahrer.

Der junge Sindbad schlägt sich - zusammen mit seinem Bruder - als Taschendieb durchs Leben und versucht so seine aus Bruder, Mutter und Großmutter bestehende Familie zu ernähren. Bei einem Straßenkampf in der Innenstadt Basrahs, bei welchem er auf seinen eigenen Sieg wettet, besiegt er einen jungen Mann, der - ohne Sindbads Wissen - tödlich verwundet wird. Zu allem Unglück ist der Verlierer der Sohn des Lord Akbari, der wiederum der Bruder des regierenden Emirs der Stadt ist. Lord Akbari fasst Sindbad und lässt als Vergeltung dessen Bruder vor Sindbads Augen umbringen. Daheim erkennt die magisch versierte Großmutter, dass der errungene Gewinn des Straßen kampfs "Blutgeld" ist, und nachdem sie erfährt, dass Sindbads Bruder tot ist, verflucht sie ihren verbleibenden Enkel: Fortan ist er an das Meer gebunden und darf nie länger als einen Tag an Land verbleiben. Verfolgt von Lord Akbari, der die Blutschuld als noch nicht gesühnt ansieht, flieht Sindbad als blinder Passagier auf ein Schiff, das ihn in die aufregendsten Abenteuer trägt.

Die auf diesen DVDs enthaltenden ersten sechs Episoden fallen zu allererst durch ihre epische Bildgewalt auf: In Sachen Ausstattung, Szenenbild, aber auch der visuellen Effekte wurde kaum gespart - der Zuschauer fühlt sich tatsächlich in den Geschichten von 1001 Nacht. Hier tragen die bildschönen Drehorte der Insel Malta deutlich ihren Teil zu bei, welche der Serie eine gehörige Portion optischen Realismus verpassen.

Die Hauptcharaktere der Geschichte wirken zumeist glaubhaft, wobei einige kleinere Logikfehler durchaus auffällig sind. Hier wird einem bewusst, dass die Zielgruppe der Serie wahrscheinlich ein jüngeres Publikum ist, das - mutmaßlich - über solch geringfügigen Brüche hinwegsieht. Die Schauspieler zeigen eine solide Leistung; natürlich allen voran der junge Elliot Knight in der Rolle des Sindbad, welcher der Figur einiges an Spritzigkeit, Sorglosigkeit, aber auch Unerfahrenheit und einen Reifeprozess verleiht. Dass seiner Figur ansonsten etwas Tiefe fehlt, versucht er gekonnt zu kompensieren. Der dem ein oder anderen bekannte Naveen Andrews (Lord Akbari) wirkt als Antagonist hingegen etwas hölzern und lässt sich leicht die Schau von Orla Brady (Akbaris "Hohepriesterin" Taryn) stehlen.

Die Spezialeffekte sind meist ausgereift, lediglich in den Stadtansichten aus der Vogelperspektive entsteht zuweilen der Eindruck, dass doch nicht alles wirklich und wahrhaftig existieren kann. Maßgeblich gestört wird das Vergnügen dadurch nicht.

Der Soundtrack unterstreicht die Handlung atmosphärisch und ist gleichsam völlig unauffällig - dies ist wohl eines der größtmöglichen Komplimente für den Komponisten.

Die Volume 1 besteht aus zwei DVDs mit jeweils drei Episoden; die Amaray-Box ist in einem sehr angenehm designten Karton eingefasst. Verfügbar ist Sindbad in einer deutschen und englischen Tonspur, sowie englischen Untertiteln. Das Bildformat ist mit 16:9 gegeben, der Sound in Dolby Digital 5.1.

An Extras gibt es zwei Hintergrunddokus, die einerseits "Die Magie von Sindbad" beleuchten und viele der Darsteller zu Wort kommen lassen, und andererseits mit "Die Magie von Malta" sämtliche Drehorte in Malta zeigen und erklären. Hier ein kleiner Hinweis: Das Extra "Die Magie von Sindbad" sollte man erst schauen, wenn man die Staffel vollständig geschaut hat, inklusive Volume 2 also; hier sind einige Spoiler versteckt.

Insgesamt ein sehr nettes Serienvergnügen für gemütliche Sonntag Nachmittage. Zwar hauptsächlich, aber nicht ausschließlich für ein jüngeres Publikum konzipiert. Macht Spaß! (sd)

Wertung: 7 von 10 Punkten (7 von 10 Punkten)

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