Menschenfresser

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Datum: 24.01.2013 | VÖ: 05.12.2012 | Herausgeber: SchröderMedia Handels GmbH | Kategorie: Film

Die Aufmachung der DVD und der Deutsche Titel "Menschenfresser" kommen sehr reißerisch daher. Das ist soweit nichts Besonderes im Horror-Genre. Allerdings ist bei Werbesätzen wie "Der Film hat A-Movie-Qualität" meistens eine gesunde Skepsis sinnvoll. Denn dies deutet leider viel zu häufig darauf hin, dass der Film sich viel zu ernst nimmt.

Die Story birgt auf jeden Fall eine Menge Potential: Man nimmt einen ehemaligen FBI-Profiler (Dean Cain, der Fernseh-Superman aus den 90ern) der seinen Job zugunsten seiner 17-jährigen Tochter aufgegeben hat und nun als Sheriff auf dem Land arbeitet. Dazu ein paar brutale Morde in der Idylle und einen Ureinwohner als Hilfssheriff, der vom "Wendigo" erzählt, einer alten Indianischen Legende die vorerst im Dunkeln bleibt. Aus diesen Zutaten könnte man problemlos einen interessanten Psychothriller mit Horror-Elementen oder auf der anderen Seite einen herrlich spannenden Slasher-Film mixen. "Menschenfresser" gelingt leider weder das eine noch das andere. Dies liegt trotz ambitionierter Story und relativ gutem Cast vor allem am Drehbuch und dessen Umsetzung. Viel Zeit im Film geht dabei verloren, die völlig austauschbaren Opfer (meist notgeile Teenager) bei ihrem Vergnügen zu beobachten bevor sie unspektakulär und unspannend getötet werden. Hier verlässt man sich viel zu stark auf die übliche "Teenie-Erotik", welche Genre-Freunden aus 80% der US-Horrorfilmen bekannt vorkommt. Dazu noch ein paar Oberflächliche Recherchen des Sheriffs zum Thema "Wendigo" und fertig ist die Langeweile. Weder das Monster noch der Sheriff wecken dabei im Zuschauer Gefühle. So bleibt unter dem Strich eben nur ein langwieriger Film, der nicht einmal mit brutalen Effekten punkten kann. Das ist gerade deswegen schade, da der "Wendigo" durchaus das Zeug zu einem furchteinflößenden Monster besitzt.

Bild- und Tonqualität sind wohl die oben angesprochene "A-Movie"-Einschätzung verantwortlich. Wie gesagt täuscht dies leider nicht über mangelnde Erzählerische Tiefe hinweg. Daher bleibt der Film wirklich nur etwas für absolute Horror-Fetischisten, die alles einmal gesehen haben wollen. (sc)

Wertung: 4 von 10 Punkten (4 von 10 Punkten)

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