Der Bergdoktor - Staffel 5

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Datum: 19.04.2012 | VÖ: 13.04.2012 | Herausgeber: Universum Film GmbH | Kategorie: Serie

Der Bergdoktor, Forsthaus Falkenau, die Schwarzwaldklinik und das Schloss am Wörthersee sind alles Fernsehserien, die ich mit meiner Kindheit und dem damaligen Freitag- und Samstagabend-Fernsehprogramm verbinde. Zusammen mit den Eltern auf der Couch. Denn weggehen durfte man noch nicht und an einen eigenen Fernseher war noch lange nicht zu denken. Also was sollte man anderes tun - ohne PC, Internet, Nintendo oder ähnlichem? Lang, lang ist's her!

Die 5. Staffel des "Neuen" Bergdoktors hat allerdings absolut gar nichts mehr mit den damaligen Serien zu tun (bis auf dass die Darsteller immer noch dort agieren, wo unsereins Urlaub machen möchte). Denn in 2008 wurde der Heimatfilmserie ein komplett neues Kleid mit neuen Schauspielern verpasst. Auch hier geht man mit der Zeit: der junge, engagierte, äußerst dynamische Herr Doktor benutzt nun eben auch ein Handy. Die Idee blieb natürlich die gleiche: Ein Arzt, der seinen hippokratischen Eid ab und an über sein eigenes Leben stellt; Familienprobleme, wie sie komplizierter nicht sein könnten; Herzschmerz en masse; dramatische Einzelschicksale und - dank neuester Aufnahmetechnik - atemberaubend schöne Bilder der Tiroler Alpen. Hier würde sich durchaus auch das Format Blu-ray lohnen! Als Vorlage dienen weiterhin die vom Kiosk und dem Zeitschriftenhandel bekannten Groschenromane. Da ich von diesen bisher auch noch keinen in den Fingern hatte, muss ich ehrlich gestehen, dass ich angenehm überrascht war über die Tiefe und die stimmige, qualitativ hochwertige Umsetzung der Serie.

Ich hatte vor dieser Rezension keinerlei Kontakt mit den Geschehnissen um den Bergdoktor, und für mich waren es eher einzelne, in sich abgeschlossene Filme als eine zusammengehörige Serie. Man kann also getrost zu diesem späten Zeitpunkt in die Materie einsteigen. So spielt die erste Folge (Nr.51) zum Beispiel im tiefsten Winter und Martin Gruber, der Bergdoktor, ist permanent auf Schneeketten unterwegs und versucht mit seinem Bruder, Hans von der Bergrettung, eine im Schnee verschollene Frau zu finden. Im Kontrast dazu, erntet er zu Beginn der zweiten Folge neben seiner Hütte das Heu - in kurzen Lederhosen! Also eignen sich die Folgen 51 bis 57 durchaus, wie bereits erwähnt, für Einsteiger.

Die sieben Episoden haben alle Spielfilmlänge und sorgen somit für 630 Minuten Alpendramatik. Geliefert werden die drei DVDs in einer doppelgroßen Hülle. Das Bild ist standardmäßig im 16:9 Format und wird mit einem Sound in DD 2.0 untermalt. Untertitel ist in Deutsch für Hörgeschädigte vorhanden.

Fazit: Wer gerne Heimatfilme sieht und offen für eine gewisse Melodramatik und viel Herzschmerz ist, der sollte sich den Bergdoktor auf jeden Fall ansehen. Man bekommt zudem faszinierende Naturaufnahmen geboten, und mit der Einzellaufzeit von 90 Minuten pro Folge, eine ganze Woche jeden Abend die Möglichkeit, in die Tiroler Alpenlandschaft des Bergdoktors einzutauchen. (mr)

Wertung: 6 von 10 Punkten (6 von 10 Punkten)

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