Hans und Lotte Hass waren die Tauchpioniere des 20. Jahrhunderts. Sie waren die ersten die, noch in schwarz-weiß, Aufnahmen der Unterwasserwelt des Meeres und des weißen Hais machten.
Der Film "Das Mädchen auf dem Meeresgrund" will das Leben der beiden und die Geschehnisse rund um die Expedition zu der die beiden aufbrachen um als erste Taucher weltweit den weißen Hais zu filmen.
Doch die Meinungen zu dieser Verfilmung sind sehr geteilt. Für die einen ist es eine charmante Verfilmung im Stil der 50er-Jahre, und für die anderen ist es ein schlichtweg kitschiger Film an dem nur die Badeanzüge der Hauptdarstellerin an die 50er-Jahre erinnern.

Lotte Baierl (Yvonne Catterfeld) ist eine hübsche, junge Studentin aus Wien deren größter Traum es ist Fotoreporterin zu werden. Sie will die Welt bereisen und fremde Länder und Kulturen kennen lernen, so wie ihr großes Idol, der Meeresforscher und Tauchfilmer Hans Hass (Benjamin Sadler). Lotte schafft es tatsächlich in die Nähe des Mannes zu kommen. Und zwar " natürlich - als seine Sekretärin.
Hass entscheidet sich im Jahr 1950 zu einer riskanten Unternehmung aufzubrechen: einer Expedition zum Roten Meer bei der er als erster Mensch den weißen Hai vor die Kamera bekommen will. Allerdings fehlen ihm die finanziellen Mittel zur Umsetzung. Doch Hass' Produzent kommt mit einer gewieften Idee um die Ecke: Hans soll die schöne, neue Sekretärin mit auf die Forschungsreise nehmen. Denn sie im Badeanzug vor der Kamera, ihr Bild auf den Kinoplakaten, das wäre ein wahrer Erfolgsgarant. Entgegen seiner Meinung dass Frauen nicht an solchen Reisen teilnehmen sollten, nimmt Hass die schöne Lotte dennoch mit um die Finanzierung für sein Projekt zu sichern.

Und obwohl Lotte anfangs Schwierigkeiten mit den weniger komfortablen Umständen an Bord und dem ruppigen Kapitän hat, kann sie sich natürlich gegen alles und jeden behaupten. Sogar als sie die erste Sichtung des weißen Hais vermasselt. Denn dank frischer Ideen und ihrer Durchsetzungsfähigkeit schafft sie es schließlich sich den Respekt Hass' zu sichern. Die beiden verlieben sich, doch Hans gesteht seine Gefühle nicht und behält sie ganz für sich.
Ab hier ist der weitere Verlauf des Films sehr vorhersehbar was die Beziehung zwischen den beiden Hauptdarstellern angeht. Und letztendlich endet sie ja auch so wie man es erwartet hat.

Hans Hass, der gemeinsam mit seiner Frau einen kurzen Auftritt am Ende des Films hatte, sagt selbst dass dieser seine Erwartungen übertroffen habe. Allerdings hätte es dem Film sicherlich gut getan, wenn der Fokus mehr auf die Aufnahmen der Unterwasserwelt gelegt worden wäre. Stattdessen steht aber die Beziehung zwischen den beiden Hauptdarstellern im Vordergrund und macht den Film lediglich zu einer weiteren kitschigen Liebesgeschichte. (js)

Wertung: (4 von 10 Punkten)