Spider-Man und die neuen Rächer #35 - The Siege: Die Belagerung

Zurück zur Übersichts-Seite

Datum: 31.05.2011 | VÖ: 01.03.2011 | Herausgeber: Panini Comics | Kategorie: Comic

Dass die Rückkehr des Donnergottes Thor und des amerikanischen Heldenidols Captain America zwangsweise in eine epische Schlacht münden würde, war aufgrund ungeschriebener Comicregeln kaum von der Hand zu weisen. Allgemein ist der Status Quo im Marvel Universum nach der großen Civil War Saga nicht mehr derselbe. In "The Siege " Die Belagerung" sehen sich die Helden nun erneut einem Problem gegenübergestellt, welches ihre eigenen Bürgerrechte angreift. Norman Osborn selbst, anderen besser bekannt als der erste Grüne Kobold, hat eine privat-finanzierte nationale Friedenstruppe namens HAMMER ins Leben gerufen. Diese hat es sich zum Ziel gesetzt, den Status Quo in den Vereinigten Staaten erneut umzugestalten. In Osborns Vorstellung ist in diesen kein Platz für Mutanten, Monster und Vigilanten. Um seine Pläne umzusetzen, scharrt er jedoch einige zwielichtige Gestalten um sich. Um zu präzisieren: Superschurken und abtrünnige Helden. Mit ihrer Hilfe möchte Osborn die Rächer und Helden in die Knie zwingen. Als Schauplatz wählt Osborn keinen geringeren Ort als die erst kürzlich zurückgekehrte Stadt der Götter: Asgard!

Mit Spider-Man und die neuen Rächer 35 steigen wir direkt in die Schlacht um Asgard ein. Die Rächer sehen sich hier einer Übermacht an Superschurken gegenüber. Der Kampf scheint aussichtslos. Immer wieder müssen die Rächer sich gegenseitig aus der Schusslinie holen. Selbst der große Thor sitzt zusammengekauert und verlassen in den Ruinen der einst großen Götterstadt. Alles deutet darauf hin, dass die Helden trotz ihrer persönlichen Hoffnungen auf eine neue, friedlichere Zeit den Kampf um eben diese verlieren und Osborns Pakt mit dem Verräter und Sohn Odins Loki Erfolg zeigt. Diese Aussichtslosigkeit heben Autor Brian Michael Bendis und Zeichner Mike McKone mit einem teils hektischen und unübersichtlichem Gemisch an Dialogen und eingeschobenen Kampfsequenzen hervor. Was hier vorliegt, ist tatsächlich ein größtenteils reiner Aktioncomic, der sich zwischen persönlichen Motiven, Intrigen und Verrat bewegt. Diesem schnellen Kampfgemenge ist schwer zu folgen. Zu überladen wirken die Bilder, zu dunkel ist der Schauplatz. Es ist verwunderlich, dass daneben noch Platz für wirkliche Beweggründe der Protagonisten ist.

Der Comic ist in zeichnerischer und graphischer Hinsicht auch kein Meisterwerk. Er ist ein Standardcomic. Keine Ausreißer nach unten und oben. Dieser Fakt und oben genanntes lassen mich zu dem Schluss kommen, dass mir hier kein besonderer und auch kein guter Comic vorliegt. Belanglos und unspannend ist dieses Heft und nicht viel mehr als ein Füllheft in einer längeren Storyline. Normalerweise ist man von Bendis mehr gewohnt, was mich zusätzlich enttäuscht. (ms)

Wertung: 3 von 10 Punkten (3 von 10 Punkten)

Besuchen Sie unser Forum!

Hinweis: Unsere Kritiken geben logischerweise die Meinung des jeweiligen Autors wieder und sind NICHT zwingend identisch mit der Ansicht der gesamten Redaktion.