In der Reihe "Sieben auf einen Streich" wurden einige der beliebtesten Märchen in Zeichentrickfilmen von jeweils 50 Minuten Länge kindgerecht umgesetzt. Dazu gehört unter anderem "Die Schöne und das Biest", eine der weltweit beliebtesten Erzählungen, die schon in mehreren Varianten filmisch verarbeitet wurde.

Die Schöne ist die Tochter eines reichen Kaufmanns, der während eines Taifuns jedoch seine Schiffe verliert, so dass die Familie fortan in einem kleinen Bauernhaus leben muss. Während sich die Schöne mit ihrer Situation arrangiert, trauern ihre beiden selbstsüchtigen Schwestern dem einstigen Reichtum nach. Als eines der Schiffe doch noch auftaucht, bestellen sie bei ihrem Vater auch gleich hübsche Kleider und Juwelen, während die Schöne ihn nur bittet, ihr eine Rose von der Reise mitzubringen. Leider sind sowohl das Schiff als auch die Ladung vollkommen zerstört, so dass die Familie weiterhin in Armut leben muss. Als wäre das noch nicht genug, verirrt sich der Kaufmann auch noch. Vom Regen durchnässt und entkräftet gelangt er zu einem Schloss, in dem er einen gedeckten Tisch und einen Platz zum Schlafen vorfindet, obwohl sich dort niemand aufzuhalten scheint. Den Besitzer bekommt der Kaufmann erst am nächsten Tag zu Gesicht, als er eine Rose pflückt. Plötzlich steht er einem Ungeheuer gegenüber, das für diesen Diebstahl das Leben des alten Mannes fordert. Dieser bittet um Erbarmen und erzählt von der Schönen, woraufhin das Biest ihm einen grausamen Befehl gibt: Er soll nach Hause gehen und die Schöne fragen, ob sie an seiner Stelle zu sterben bereit ist. Kommt keiner von beiden innerhalb von drei Tagen zu dem Schloss, will er beide umbringen.
Gegen den Willen des Vaters geht die Schöne zu dem Biest, das es nicht übers Herz bringt, sie zu töten und sie mit zuvorkommender Gastfreundschaft behandelt. Obwohl sich die beiden anfreunden, schreckt die Schöne vor seinem Wunsch zurück, sie zu heiraten. Dennoch erfüllt das Biest ihren größten Wunsch, ihre Familie besuchen zu dürfen, wenn auch nur für eine Woche. Kehrt sie nach dieser Zeit nicht zurück, wird ihr unansehnlicher Freund sterben. Die Schöne ist fest entschlossen, rechtzeitig abzureisen, doch die Schwestern gönnen ihr das gute Leben auf dem Schloss nicht und wollen sie daran hindern, und eine Fee warnt sie vor der angeblichen verborgenen Grausamkeit des Biestes.

Das Märchen ist sehr liebevoll gestaltet und mit schöner klassischer Hintergrundmusik unterlegt. Allerdings wurde die Geschichte fast etwas zu sehr ausgeschmückt. Die Schwestern bringen aufgrund ihrem unmöglichen Verhalten der Schönen gegenüber einen Hauch von Aschenputtel mit hinein, und der Ruin des Kaufmanns ist für die eigentliche Handlung nicht wirklich relevant sondern dient nur dazu, die Gier der Schwestern hervorzuheben. Außerdem sind die Stimmen der beiden unangenehm schrill, während die des Biestes immer etwas Bedrohliches an sich hat, selbst dann, wenn er besonders freundlich zu der Schönen ist. Abgesehen von diesen leichten Schwächen ist die Umsetzung jedoch gut gelungen.

Neben dem Film selbst enthält die DVD noch einen Trailer zur Serie "Sieben auf einen Streich", der alle Märchen der Reihe kurz vorstellt. Das ist zwar nicht viel, aber angesichts der Zielgruppe durchaus in Ordnung, da kleinere Kinder in der Regel wenig Wert auf umfangreiche Hintergrundinformationen legen.

"Die Schöne und das Biest" ist ordentlich gemacht und erhält drei Punkte für den Inhalt sowie weitere zwei Punkte für die Produktgestaltung, also insgesamt fünf von zehn möglichen Punkten. (ck)

Wertung: (5 von 10 Punkten)