D!'s hat einen Nachfolger

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Datum: 13.03.2010 | Kategorie: Meisenscheiße

Ja, liebe Leser, Ihr Kolumnist outet sich heute als Zuschauer von "Germanys next Topmodel". Die Hingabe hierfür ergab sich eher zufällig, als sich meine Freundin im Januar 2006 zum ersten Mal dieses Castingformat ansah.

Allerdings möchte ich hier keine Lopudelei verfassen, sondern mich doch eher ein bisschen aufregen. Wie es sich für eine Castingshow... naja, "Show" wäre zu viel des Guten, nennen wir es lieber eine Castingreportage gehört, beurteilt eine Jury vom Fach die Leistungen der Kandidatinnen. Soweit so gut. ProSieben und Heidi Klum verpflichteten um sich herum mehr oder weniger namhafte Gesichter aus dem Modelbereich.

Lange Zeit durften an dieser Stelle Armin Morbach, seines Gleichen Visagist, Lauftrainer Bruce Darnell und Agent Peyman Amin, sowie später für die zweite Staffel Visagist Boris Entrup und von Staffel 2-4 castingmanager Rolf Scheider die Ehre geben. Wie es sich im Fernsehen so gehört, wechselte sich die Jury immer mal wieder selbst aus, das letzte Original - Herr Amin - wurde mehr oder weniger "gehen gelassen". Seit der aktuellen Staffel sitzt nun neben dem neu zum Juror berufenen Fotografen Kristian Schuller auch der Berater von Christian Audigier.

Die Rede ist von Qualid Ladraa. Aber diesen Namen wird keiner kennen, den kann man nämlich nur recherchieren. In Kreisen schenkte man ihm nämlich einen tollen Buchstaben: "Q", genauer gesagt spricht man es ja "Kjuuu" aus. Wahnsinn, oder? Nach Detlef "D!" Soost, dessen "D!" für mich persönlich als etwas ganz bestimmtes steht, hat ProSieben jetzt noch ein "Q". Was soll dieser Mist eigentlich? Schämt sich der kleine Bursche für seinen Namen, oder tippt sich ein "Q" einfach nur schneller für die Untertitelung? Wenn man ein bisschen genauer sucht, entdeckt man, dass der 27-jährige "Q" sich schon lange so nennt.

Der größte Witz ist allerdings, dass es für ProSieben noch nicht einmal zu blöd ist, in den herum agierenden Formaten, wie "Red" oder "taff" lediglich "Q - Modespezialist" einzublenden. Also bitte, dann kann man es doch gleich weglassen! Jetzt würde ich ja noch nicht einmal etwas sagen, wenn man hier einen Charakter vor sich hätte, wie Peyman Amin, der wirklich mal sein Maul hat aufgerissen. Nein nein, "Q" tanzt seit den bislang zwei ausgestrahlten Folgen schön nach Heidi Klums Schnautze. Beobachten Sie es einmal selbst, es hat den Eindruck, als wenn der Typ noch nicht einmal eine Meinung hätte.

Der kleine Bub fiel übrigens schon im Vorfeld bei "Wetten, dass..?" aus, als er in der Januar-Ausgabe zusammen mit Gast Heidi Klum als Wetteinsatz eine "Wildcard"-Kandidaten hat suchen sollen. Zusammengefasst, irgendwie hat es den Eindruck, als wenn er hier garnicht dabei sein wollte. Als Juror hätte er sich vermutlich relativ schnell selbst rausgeschmissen. Ich kann nur hoffen, dass es ihm selbst ein bisschen peinlich ist, dass er nur mit "Q" untertitelt wird.

Jetzt mal ernsthaft, was soll dieser Scheiß eigentlich? Selbst der Name "Peyman" war gut genug, um ihn ausschreiben zu dürfen. Also, lieber Qualid, stehe zu Deinem Namen, dass Du etwas von Deinem Geschäft verstehst, streitet ja noch nicht einmal jemand ab. Dies glauben allerdings die Leute auch, wenn Du ihnen sagst, wie Du heißt. Wenn Dich Deine prominenten Freunde in Hollywood gerne "Q" nennen, ist das in Ordnung, denn man könnte es als Spitznamen ja durchgehen lassen. Auch Heidi soll Dich gerne so nennen. Aber die Zuschauer würden auch gerne ohne Internet oder dieser Kolumne Deinen Namen erfahren. Und ja, ausgeschriebene Spitznamen, die lediglich aus einem Buchstaben bestehen, sind Meisenscheisse! Bei Detlef D! Soost hat dies doch auch nur Spott gebracht (Ihr Kolumnist spricht hierbei gerne vom Deppen! Das kommt davon, wenn man sich solche beschissene Kurzformen gönnt!). (as)