Notruf California - Staffel 1

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Datum: 09.03.2009 | VÖ: 13.02.2009 | Herausgeber: Koch Media | Kategorie: Serie

In den 70er Jahren entstanden viele amerikanische Serien, die auch in Deutschland mindestens genauso populär wurden und uns bis heute in Erinnerung bleiben. Es waren spannende Serien wie "Starsky & Hutch" und "Drei Engel für Charlie", "Die Waltons", die sich von 1972 bis 1981 stets am Ende jeder Folge eine gute Nacht wünschten und nicht zu vergessen die Intrigen und Gemeinheiten des J.R Ewing in "Dallas", die ganze Generationen an die Bildschirme zogen. Man kann sie mit Recht als Klassiker der Fernsehgeschichte bezeichnen. Doch neben all diesen bekannten Klassikern, gab es eine Serie, die sich gänzlich von den anderen unterschied und auf eine ganz andere Art und Weise zu etwas Besonderem wurde. Die Serie mit Namen "Notruf California" ist nicht nur spannend und unterhaltsam, sondern zugleich auch lehrreich und sehr realitätsnah. Sie handelt von der alltäglichen Arbeit der Feuerwehrleute in Los Angeles. Immer wieder geraten Menschen in lebensgefährliche Notsituationen, aber die Feuerwehrmänner können am Unfallort keine medizinischen Maßnahmen ergreifen. Bevor die Verletzten transportfähig gemacht werden können und im Krankenhaus angekommen sind, ist es meist zu spät. Der Feuerwehrmann Roy DeSoto setzt sich deshalb dafür ein, dass seine Kollegen ein Sanitäter-Fortbildungsprogramm absolvieren, um den Menschen an Ort und Stelle helfen zu können und damit mehr Leben zu retten. Einige Zweifler schauen diesem Projekt aber misstrauisch entgegen, so dass die Methode eine lange Zeit vor dem Gesetz noch nicht legalisiert werden kann. Umso schwerer wird es für Roy, die Männer von etwas zu überzeugen, wofür man viel Zeit aufwendet, keinen Bonus bekommt und von dem man sich noch nicht einmal sicher sein kann, ob das System jemals zur Anwendung kommen darf. Aber er ist nicht allein. Unterstützung bekommt er vom Feuerwehrmann Johnny Gage und von den "rzten und Schwestern des Rampart General Hospital. Gemeinsam schaffen sie es, das Gesetz zu legalisieren. Von nun an arbeiten Feuerwehr und Krankenhaus Hand in Hand. Johnny und Roy werden gute Freunde und bilden ein Team in der Einheit 51. Gemeinsam erleben sie oft die skurrilsten Abenteuer. Unter anderem müssen sie einen Einbrecher aus einem Luftschacht befreien oder auf ein einsames Hündchen aufpassen. Der Alltag der Jungs wird nie langweilig. Ein fabelhafter Running-Gag ist, dass Johnny immer wieder vom Pech verfolgt wird und ihm dauernd Missgeschicke passieren. Das lockert die Ernsthaftigkeit des Themas auf und macht die Serie kurzweilig, unterhaltsam und sympathisch. Randolph Mantooth ist ein Meister der Mimik und man kann nicht anders, als Johnny ins Herz zu schließen und Mitleid mit ihm zu haben.

Besonders interessant ist der Fakt, dass es dieses Rettungssystem der Feuerwehr in Amerika wirklich gab und erst kurz vor der Produktion der Serie eingeführt wurde. Als man "Notruf California" ausstrahlte, weckte man damit das Interesse der Bevölkerung.

Da alle Folgen in voller Länge vorliegen, wurden an mehreren Stellen die englischen Originaldialoge belassen. Diese Stellen wurden bei der Fernsehausstrahlung geschnitten und nicht ins Deutsche synchronisiert. Meist handelt es sich bei diesen Szenen eher um Nebensächlichkeiten, die für den generellen Verlauf nicht weiter relevant sind. Einige Szenen dagegen sind ziemlich witzig und eine Bereicherung, wenn man der englischen Sprache mächtig ist. Ansonsten hilft natürlich das Bild zum besseren Verständnis weiter. Manche könnten diese kleinen Unterbrechungen stören, doch im Prinzip sollte man froh sein, die geschnittenen Szenen zu Gesicht zu bekommen und die Serie in voller Länge genießen zu dürfen.

Das Bild liegt im 4:3-Format vor und weist trotz digitaler Bearbeitung eine gewisse Unschärfe auf. Dies zeigt sich besonders bei Aufnahmen aus größerer Distanz. Nahaufnahmen dagegen sind gestochen scharf. Auch die Farben wirken außerhalb von Gebäuden eher matt, in Gebäuden wiederum harmonisch. Doch wenn man bedenkt, dass die Serie Anfang der 70er Jahre produziert wurde, kann man mit der Qualität der Aufbereitung sehr zufrieden sein.

So grandios die Serie ist, so schlecht ist leider die Box. Von Außen wirkt der Pappschuber viel versprechend, Innen gibt es aber weder Booklet noch wurde auf die Qualität der DVD-Aufbewahrung großen Wert gelegt, denn diese besteht nur aus zusammenhängenden, durchsichtigen, stabilen Kunststoffhüllen. Mit aufklappbaren Seiten hätte man gleich einen ganz anderen Anblick schaffen können. Da es sich um vier DVDs handelt, wäre dies kein Problem gewesen. Auch an Bonusmaterial hat man gänzlich gespart! Damit hätte man den Fans nach der langen Wartezeit eine große Freude machen können! Eine schöne Idee sind aber die Feuerwehr-Gefahrzeichen, die sich im Innenteil befinden.

Fazit: Die Serie ist grandios und unbedingt zu empfehlen! Deshalb gibt es auch ein paar Punkte mehr. Die Box dagegen ist enttäuschend. Wer sich aber eher für die Serie als für die Aufmachung interessiert, kann bedenkenlos zugreifen! (sl)

Wertung: 8 von 10 Punkten (8 von 10 Punkten)

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