Demon - Dibbuk

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Datum: 19.11.2016 | VÖ: 28.10.2016 | Herausgeber: Alive - Vertrieb und Marketing | Kategorie: Film

Beim Fantasy Film Fest lief "Demon - Dibbuk" noch unter dem weniger eindeutigen Titel "Dibbuk - Eine Hochzeit in Polen". Klang vielleicht eher wie eine Liebesschnulze, sodass man bei der DVD-Veröffentlichung die plakativere Alternative wählte - und auch gleich ein eindeutiges Titelbild mit einer unheimlichen Braut verwendete. Dazu noch zahlreiche Zitate aus Kritiken auf DVD-Cover und Rückseite, damit auch der Letzte kapiert, dass es sich um einen ganz besonderen Horrorstreifen handelt: inklusive Rechtschreibfehler ("Ein facettenreiches Filmerlebnis, dass (sic!) lange nachhallt").

Eigentlich schade, denn die polnische Produktion ist überaus gelungen und weckt durch die etwas reißerische Vermarkung eventuell falsche Erwartungen. Jump Scares oder Blutorgien findet man hier vergebens. Stattdessen ist eine Grundspannung präsent, die immer wieder durch feinen schwarzen Humor, aufgelockert wird:

Piotr reist von England nach Polen, um Zaneta zu heiraten. Als Mitgift haben sie vom Brautvater ein altes, verfallenes Landhaus bekommen. Bei den Vorbereitungen zur Renovierung glaubt Piotr auf ein menschliches Skelett zu stoßen, das im Garten vergraben ist. Plötzlich spricht er in fremden Zungen. Zu viel Alkohol oder sind dämonische Kräfte am Werk?

Brillante Kameraeinstellungen und motivierte Schauspieler - allen voran Itay Tiran als Piotr - sorgen für ein wunderbares Filmerlebnis, das ruhig beginnt, zur Mitte zahlreiche überraschende Wendungen bietet und zum Finale etwas enttäuscht, da einige Fragen offen bleiben. Für einen Gruselabend ist "Demon - Dibbuk", der leider ohne Extras, dafür aber mit polnischem Originalton und gelungener deutschen Synchronisation daherkommt, eine definitive Empfehlung. (bv)

Wertung: 8 von 10 Punkten (8 von 10 Punkten)

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