In einer kleinen Stadt treibt ein Serienmörder sein Unwesen. Die Bewohner haben Angst und finden keine ruhige Minute mehr. Nachdem eine Frau stirbt, die des Betrugs verdächtigt wird, machen sich die beiden Polizisten Moretti und Succo daran, den Täter ausfindig zu machen. Doch egal wie geschickt sich die beiden anstellen: Der Mörder ist immer etwas cleverer als sie. Keinerlei Spuren sind an den Leichen zu finden. Das einzige Charakteristische: Auf die Augen der Ermordeten legt der Täter Münzen und hinterlässt Bekennerschreiben voller kryptischer literarischer Andeutungen wie auf Dantes "Göttliche Komödie". Endlich jedoch gibt es eine Spur: Die Morde hängen mit der vor 15 Jahren entführten Francesca zusammen - ein Mädchen mit Gewaltfantasien...

Das Genre Giallo entstand in den 1960er Jahren und wurde geschaffen von Mario Bava. Besonders in den Siebzigern bediente man sich gern diesem filmischen Stil, der sich auszeichnet durch detaillierte Gewaltszenen, die aufgrund ihrer stimmungsvollen Musikuntermalung fast wie ein ein Videoclip anmuten. Die hektischen Kamerafahrten steuern viel zu diesem Eindruck bei. All das findet man in "Francesca" wieder. Das Blut spritzt, mit dem Bild experimentiert der Regisseur Luciano Onetti: Grundsätzlich ist der Kontrast zu niedrig, die Farben oszillieren zwischen blass und kräftig. Die Handlung ist zweitrangig, es geht um das "sthetisieren von Gewalt. Das ist auf die Dauer sehr anstrengend, sodass man den Film wohl wirklich nur genießen kann, wenn einem das Genre geläufig ist und gefällt.

Neben der deutschen Tonspur - die Synchronisation ist leider nicht geglückt, passen die Lippenbewegungen nicht immer zu den Sätzen - kann auch der italienische Originalton ausgewählt werden; leider nur mit englischen Untertiteln.

Da nur ein Screener für eine Rezension zur Verfügung stand, kann auf Aufmachung und Bonusmaterial an dieser Stelle nicht eingegangen werden.

"Francesca" ist ein klassischer Genre-Film, den Fans mögen werden, der jedoch bei allen anderen eher Unverständnis zurücklässt. (bv)

Wertung: (7 von 10 Punkten)