Krabat: Das Original-Hörspiel zum Film

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Datum: 22.10.2008 | VÖ: Oktober 2008 | Herausgeber: Jumbo Neue Medien | Kategorie: Hörspiel

Die von der Trilogie "Herr der Ringe" losgetretene Fantasy-Welle ist noch lange nicht abgeschwappt. Noch immer werden zahlreiche Filme in diesem Genre produziert. Mit "Krabat" hat man nun in der Bundesrepublik auch so einen Soff aufgegriffen. Die Geschichte stammt aus der Feder von Ottfried Preußler ("Der Räuber Hotzenplotz"). Preußler verfasste auf der Grundlage einer sorbischen Sage das gleichnamige Jugendbuch. Es wurde 1971 veröffentlicht und handelt von einem Jungen, der in die Fänge von dunklen Mächten gerät.

Im Zuge der Veröffentlichung des Kinofilms wurde auch das Hörspiel zum Film heraus gebracht. Wie es bei solchen Hörspiel-Produktionen üblich ist, wurden O-Töne aus dem Film für die Dialoge verwendet. Ausschließlich der Erzähler (Dietmar Mues) wurde neu eingesprochen. Dieser führt durch das Hörspiel und erklärt dem Hörer die Zusammenhänge. Anders würde es den Hörer nämlich sehr schwer fallen, dem Hörspiel zu folgen. Die akustischen Filmausschnitte sind schließlich kaum geeignet für ein Hörspiel. Zu sehr wird man von Geräuschen, die für das Hörspiel nicht relevant sind, gestört. Außerdem sind erhebliche Schwankungen bezüglich der Lautstärke zu hören. Der Erzähler scheint das komplette Hörspiel zu dominieren. Es kommt schon fast Hörbuch-Flair auf und das sollte nicht der Sinn eines Hörspiels sein.

Sicherlich ist es auch aufwändig ein Filmhörspiel zu produzieren. Es gibt auch zahlreiche Marketing-Gründe, sich für diese Form des Hörspiels zu entscheiden. Und es werden sicherlich sehr viele Menschen, die Spaß am Kinofilm hatten, auch sehr viel Freude mit dem Hörspiel zum Film haben. Gerade Junge Leuten werden die oben aufgeführten Kritikpunkte sicherlich wenig ausmachen. Dennoch hätte es sich wunderbar angeboten, aus dem vorhandenen Stoff ein ausführliches und mit liebe inszeniertes Hörspiel zu produzieren. Das wäre sicherlich teurer geworden. Wünschenswert wäre es dennoch gewesen.

Das Hörspiel zum Film wird als Doppel CD angeboten. Die erste CD hat eine Spielzeit von knapp 80 Minuten, die zweite knapp 53 Minuten. Als Bonusmaterial findet man auf der zweiten CD noch einige Tracks mit Interviews mit dem Regisseur Marco Kreuzpaintner sowie den Schauspielern David Kross, Daniel Brühl und Robert Stadlober.

Optisch wurde das Produkt sehr ansprechend gestaltet. Neben Bildern aus dem Film und Infotexte gibt es noch ein kleines Beiheft mit einer ausführlichen Trackliste, ein bisschen Hintergrundinformationen und zwei Seiten Werbung. Als Ergänzung zum Kinofilm ist dieses Hörspiel eine ganz nette Sache. Aber zu viel sollte man davon nicht erwarten. (sk)

Wertung: 4 von 10 Punkten (4 von 10 Punkten)

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