"Hi everybody. I'm Shah Rukh and Bollywood macht glücklich." Mit diesem kurzen Statement von Shah Rukh Khan beginnt der letzte Film vom Regisseur Yash Chopra. "Solang ich lebe" ist mehr als ein typischer Bollywood-Streifen. Die Handlung ist gut durchdacht, tiefsinnig und so unberechenbar wie das Leben selbst. Natürlich werden wir auch hier ein Happy End zu sehen bekommen. Dennoch ist diese Produktion alles andere als stupide und geradlinig. Hier sind es nicht nur die zauberhaften Lieder, die dem Film das gewisse etwas geben " in der Tat sind es Handlung und Erzählweise, die unter die Haut gehen. Nach langer Zeit ist Bollywood-Legende Shah Rukh Khan wieder auf der Leinwand zu sehen. Er ist älter geworden aber das sieht und merkt man ihm kaum an. Er hat nichts von seinem Charme und Authentizität verloren. Da diese Produktion nach Lebenserfahrung, Rückblenden und bewegender Dramatik sucht, hätte man mit Shah Rukh Khan keinen besseren für die Rolle des Samar wählen können. Hätte er es nicht schon vorher getan, könnte man sagen, er hat sich mit "Solang ich lebe" ein Denkmal gesetzt.

Die Handlung klingt simpel, ist doch aber ziemlich komplex. Um keine Überraschungen vorwegzunehmen und den Spannungsbogen nicht abreißen zu lassen, sei daher nicht zu viel verraten. Jedoch treffen wir auf einen Mann Mitte 30, der eine gigantische Karriere als Bombenentschärfer bei einer indischen Spezialeinheit gemacht hat. Er wirkt kühl, unerschrocken und blickt täglich dem Tod ins Auge. Im Rückblick wird aber schnell klar, dass dieser Mann einmal ganz anders war und er nicht ganz freiwillig in diese Situation gekommen ist. Wie es dazu kam? In insgesamt 169 Minuten wird der Zuschauer Samars Geschichten zu hören, sehen und fühlen bekommen. Auch wenn sich drei Stunden für einen Film furchtbar lange anhören, wird man doch feststellen, dass die Zeit wie im Flug vergeht. Es ist so ähnlich, als würde man Großvaters Geschichten aus alten Zeiten lauschen und dabei alles herum vergessen. Dieser Film erzählt von Leid, Schwüren, Schicksalsschlägen aber auch Lebensfreude, Hoffnung und der ganz großen Liebe. Dazu kommt die herrliche Kulisse Londons mit der Tower Bridge oder dem London Eye. Fesselnde Tanz- und Gesangseinlagen versetzen den Zuschauer ins Staunen. Die Handlung ist spannend und ergreifend. The Times of India schreibt "Ein Film, der Dich wieder an die Liebe glauben lässt." Dem ist kaum noch etwas hinzuzufügen.

Bei der Ausstattung der DVD wurde tatsächlich an alles gedacht. Die Verarbeitung der Hülle in Hochglanzelementen macht das Produkt sehr edel. Dem Film liegen ein doppelseitiges Filmplakat sowie ein Produktflyer bei, hinter dem sich ebenfalls ein Plakat verbirgt. Deutsche Untertitel geben den Inhalt der Lieder wieder, ein animiertes Hauptmenü macht Lust auf den Film. Die Box kann man in drei Elemente aufklappen. Überall verzieren Bilder das Produkt. Neben der Film-DVD ist eine separate DVD mit einer Unmenge an Bonusmaterial enthalten. Darunter Making ofs, Trailer und Interviews. So ist dieser Film nicht nur inhaltlich, sondern auch als Gesamtprodukt sehr berührend. Besser hätte man es nicht machen können! "Solang ich lebe" kann man sich definitiv mehr als ein Mal ansehen! (sl)

Wertung: (10 von 10 Punkten)