Das Geheimnis der drei Dschunken

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Datum: 09.09.2008 | VÖ: 04.09.2008 | Herausgeber: e-m-s | Kategorie: Film

Nachdem ein FBI-Geheimagent in Hong Kong umgebracht wurde, machen sich der CIA-Agent Michael Scott und seine Kollegin Carol Eden vom FBI auf den Weg dort hin um einen Schmugglerring auf die Spur zu kommen. Die Schmuggler schieben Gerätschaften nach China, die dabei helfen sollen, Atomraketen zu bauen. Sie schaffen es zwar, den Gangstern auf die Spur zu kommen, doch der Plan, Carol in die Bande mit einzuschleusen, scheitert. Carol fliegt auf und wird von den Schmugglern auf einer Dschunke gefangen gehalten. Scott möchte sie befreien. Auf dem Weg zur Dschunke findet er heraus, wer der Kopf des Schmugglerrings ist. Auf der Dschunke kommt es zum finalen Showdown.

"Das Geheimnis der drei Dschunken" ist in all seinen Facetten ein typischer europäischer Kriminalfilm der 60er Jahre. Es handelt sich um eine internationale Koproduktion (Italien und BRD) und spielt in Hong Kong. Stars aus verschiedenen Nationen wurden für diese Produktion verpflichtet und der Film wurde für die damaligen Verhältnisse sehr aufwändig und spektakulär inszeniert.

In der heutigen Zeit wirken solche Filme natürlich eher langweilig als spannend. Der Soundtrack, der damals Spannung erzeugen und gefährliche Situationen unterstreichen sollte, wirkt heute viel mehr nervend und übertrieben als aufregend. Auch die Story ist eher langatmig als fesselnd. Ein gewisser Unterhaltungswert ist dennoch vorhanden. Das liegt an den James Bond ähnlichen Szenen, wenn z.B. ein kleiner Chinese, der sich als Blinder ausgibt, mit seinem präparierten Blindenstock einen Mord begehen möchte. Auch die witzige und lockere Figur des "Smoky", gespielt von Harald Juhnke, bringt Abwechslung in diesen Streifen.

Außerdem ist erwähnenswert, dass Ernst Hofbauer Regie bei diesem Film geführt hat. Hofbauer, dessen Spezialgebiet es ist, Filme brisant zu inszenieren, hat dieses "Stilmittel" in zahlreichen Kriminalfilmen und später auch Report-Filmen eingesetzt. In "Das Geheimnis der drei Dschunken" ist dies auch zu spüren. Aber eine bemerkenswerte Aufwertung des Filmes kann man dadurch leider nicht verzeichnen.

Alles in allen ist "Das Geheimnis der drei Dschunken" nur Genrefreunden und Sammlern zu empfehlen. Wer einen packenden und spannenden Kriminalfilm sehen will, den muss man nicht unbedingt dieses Werk ans Herz legen.

Die DVD-Veröffentlichung des Filmes ist dagegen sehr gut gelungen. Das DVD-Case ist in einem edlen Pappschuber untergebracht und ansprechendes sowie abwechslungsreiches Artwork rundet die Optik wunderbar ab. Als besonderes Extra wurde ein Illustrierter Film Kurier in einem kleinen Format neu aufgelegt. Darin findet man zeitgenössisch einige Informationen und Bilder zum Hauptfilm. Die DVD selbst wartet mit einem ansprechenden Menü auf. Außerdem gibt es einige Trailer, einen Text über die Restaurierung des Films und ein halbstündiges, bisher unveröffentlichtes Interview mit Horst Frank aus dem Jahr 1999, welches kurz vor seinem Tod aufgenommen wurde. Darin geht es eigentlich gar nicht um den Hauptfilm, dennoch ist es äußerst interessant. Die Qualität ist nicht ideal, was daran liegt, dass das Interview eigentlich nicht zur Veröffentlichung vorgesehen war. Gerade deshalb ist es absolut lobenswert, dass sich e-m-s dazu entschlossen hat, es trotzdem zu veröffentlichen. (sk)

Wertung: 4 von 10 Punkten (4 von 10 Punkten)

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