Der Club der toten Dichter (Blu-ray)

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Datum: 06.09.2012 | VÖ: 30.08.2012 | Herausgeber: Touchstone | Kategorie: Film

Starr und streng. So präsentiert sich das Welton Internat für Jungen mit seinen vier Prinzipien Tradition, Ehre, Disziplin und Leistung. Die Jungs, die diese Schule besuchen, kommen aus den besten und reichsten Familien des Landes. Sie sollen auf ein elitäres Leben in der besseren Gesellschaft vorbereitet werden. Es wird also viel von ihnen erwartet und entsprechend hoch ist der Druck.

Hier grätscht der neue Englischlehrer John Keating dazwischen. Auch er besuchte das Welton, doch er geht ganz anders an das Lehren und das Lernen heran: Er versucht es mit Kreativität, Poesie und Fantasie. Er versucht, die Neugier und die Expterimentierfreudigkeit der Jungen zu wecken. Er ist der Meinung, dass jeder einzelne von ihnen individuelle Talente und Fähigkeiten hat und möchte diese aus den Jungen heraus kitzeln. Er möchte sie fordern und fördern.

Er möchte sie " entgegen den strengen Richtlinien des Internats " zu Freidenkern erziehen und gibt ihnen den Leitspruch "carpe diem" mit auf den Weg und fordert sie auf, jeden Tag zu nutzen. So bringt er einige von ihnen auch auf die Idee des Clubs der toten Dichter.

Das alles stößt aber bei der Schulleitung und den Eltern seiner Schützlinge sauer auf. Deren konservativen Vorstellungen laufen die Methoden Keatings zuwider und so bahnt sich eine Katastrophe an…

Der Film "Der Club der toten Dichter" ist nicht neu, aber immer noch ein flammendes Plädoyer für Poesie und Fantasie, und dafür, dass man seinem Herzen folgt und das tut, was man fühlt. Die Liebe spielt natürlich auch eine Rolle, aber nicht nur die Liebe unter Menschen, sondern auch die zum Theater. Es bietet eine große Palette an kleinen Geschichten um Jungs in einem Internat, die hauptsächlich fremdbestimmt sind durch Eltern und Lehrer. Dabei gibt es viel Drama, Witz und große Gefühle. Robin Williams wurde für seine eindrucksvolle Darstellung des engagierten Lehrers Keating für den Oscar als bester Hauptdarsteller nominiert.

"Der Club der toten Dichter" gehört schon zu den Klassikern, den jeder mal gesehen haben sollte. Die Story um die Schüler, ihren Lehrer und deren Ideen zu freiem Denken sind zeitlos. Dementsprechend schön ist es auch, dass es diesen Film nun auch auf Blu Ray mit viel Bonusmaterial gibt. Hier wird unter anderem ein Blick zurück gewagt, in dem die Schauspieler sich zurück erinnern.

Als sie den Film drehten, waren sie alle noch sehr jung und am Anfang ihrer Karrieren. Einige hat man dann später wieder gesehen, wie Ethan Hawke oder Lara Flynn Boyle. Sie erzählen von der Arbeit mit Regisseur Peter Weir und immer wieder taucht der Vergleich mit der Figur des John Keating, des Lehrers, der die Jungs mit ungewöhnlichen Methoden anleitet und so zum eigenständigen Denken und Ausprobieren animiert. In diesem etwas anderen Making of werden einige Parallelen zwischen dem dreh und dem Internat gezogen. Das macht Spaß zuzusehen.

Es gibt auch noch weitere Überraschungen im Bonusmaterial, das nicht nur den Standards entspricht. Alles in allem passt aber noch ein bisschen mehr auf die Blu-ray, es ist also noch Luft nach oben. Da hätte man sich mal von den konservativen und üblichen Specials lösen können, seine Kreativität und Fantasie spielen lassen können und noch einen drauf setzen können, um diesem außergewöhnlichen Film eine einzigartige Verpackung schenken zu können. (sak)

Wertung: 8 von 10 Punkten (8 von 10 Punkten)

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