6 auf einen Streich - Schneewittchen

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Datum: 16.12.2009 | VÖ: 19.11.2009 | Herausgeber: KNM Home Entertainment | Kategorie: Film

Bereits im vergangenen Jahr produzierte "Das Erste" sechs Neuverfilmungen der weltbekannten Märchen "Frau Holle", "Brüderchen und Schwesterchen", "König Drosselbart", "Der Froschkönig", "Das tapfere Schneiderlein" und "Tischlein deck dich" unter dem Namen "6 auf einen Streich". Nach dem großen Erfolg der Reihe, hat man sich auch in diesem Jahr wieder sehr viel Mühe gegeben und acht weitere Neuauflagen der zeitlosen Klassiker produziert. Somit entstanden "Schneewittchen", "Die Gänsemagd", "Die Bremer Stadtmusikanten", "Dornröschen", "Der gestiefelte Kater", "Rapunzel", "Die kluge Bauerntochter" und "Rumpelstilzchen". Durch die unterschiedlichen Filmteams gab es auch diverse Interpretationen der Märchen. Doch so sehr man auch seinen eigenen Stil einbaut, der Grundcharakter bleibt immer der gleiche. Wer erinnert sich nicht an das schöne Schneewittchen " so weiß wie Schnee, so rot wie Blut und so schwarz wie Ebenholz. Egal wer das Märchen verfilmt, diese Eigenschaften werden immer bleiben. Genauso, wie die böse Stiefmutter, die Schneewittchen wegen ihrer Schönheit nach dem Leben trachtet. In dieser Version lebt sogar Schneewittchens gutmütiger Vater noch, der aber bald darauf aus Kummer stirbt. Auch Schneewittchens Märchenprinz ist zu Beginn schon auf der Burg, um inkognito das Herz seiner Angebeteten zu gewinnen. Als dann die Königin dem Jäger befiehlt Schneewittchen zu töten, macht sich der Prinz auf die Suche nach ihr. Der Jäger kann es aber nicht übers Herz bringen, die junge Schönheit umzubringen und schickt sie fort in den Wald. Er bringt der Königin zum Beweis des Mordes das Herz eines Tieres. Schneewittchen aber flieht in den Wald und findet Schutz bei sieben kleinen Männern, den sieben Zwergen, die sie liebevoll in ihrem Häuschen aufnehmen. Als die Königin aber durch ihren Zauberspiegel erfährt, dass Schneewittchen noch am leben ist, wirft sie den Jäger in den Kerker und beschließt, sie selbst umzubringen. Als Händlerin verkleidet unternimmt sie zwei Versuche, um ihre Stieftochter zu töten und endlich wieder die schönste im ganzen Land zu sein. Doch die Zwerge können ihr Schneewittchen jedes Mal vor dem Tode retten. Als die Königin Schneewittchen dann mit einem vergifteten Apfel tötet, können sie die Zwerge nicht mehr retten. Sie legen sie in einen gläsernen Sarg und wachen Tag und Nacht an ihrer Seite. Auch der Prinz, der endlich den Weg über die sieben Berge zu den sieben Zwergen gefunden hat, beweint seine Braut und bittet die Zwerge um den Sarg, damit er Schneewittchen immer bei sich haben kann. Doch dann passiert den Zwergen ein Missgeschick und die Prinzessin erwacht wieder zum Leben. Gemeinsam mit ihrem Prinzen reitet sie auf ihr Schloss, um die Königin vom Thron zu vertreiben und ihrer Herrschaft endlich ein Ende zu machen.

Auch diese Verfilmung des Grimmschen Märchens wurde wieder liebevoll und mit vielen Details verfilmt. Endlich erfährt man hier auch ein bisschen was über die Vorgeschichte. Besonderes Lob gilt den Bühnenbildnern und den Erbauern des Zwergenhauses, welches in vieler Kleinarbeit über Wochen entstand. Aber auch die Schauspieler wurden sorgfältig ausgewählt. Lediglich Laura Berlin in der Hauptrolle des Schneewittchens ist manchmal etwas zu gekünstelt. Der Rest überzeugt aber auf der ganzen Linie. Besonders zu erwähnen ist hierbei Sonja Kirchberger als böse Königin. Sie spielt die Rolle nahezu perfekt. Überraschend war auch der Auftritt von Jaecki Schwarz als König. Die Zwerge gehen sehr liebevoll mit Schneewittchen um und spielen ihre Rollen so, wie man es sich wünscht und auch erwartet. Dem Prinz und der Prinzessin hat man viel Frische und Elan verliehen. Unterstützt wird das Ganze durch den Hofnarren, der einige Situationen durch seine Sprüche auflockert und den ein oder anderen klugen Satz von sich gibt. Er begleitet die Charaktere durch den gesamten Film.

Das Märchen hat eine Spielzeit von angenehmen 60 Minuten. Dazu gibt es das umfangreiche Bonusmaterial "Karen in Action " Das ist ja wie im Märchen!", welches das Filmteam beim Dreh begleitet. Außerdem sind die Trailer der ersten und zweiten Staffel der Märchenverfilmungen enthalten. Das Cover und die Farben auf der Hülle wurden geschmackvoll ausgewählt. Das Menü wurde animiert und einstimmend mit Musik unterlegt. (sl)

Wertung: 9 von 10 Punkten (9 von 10 Punkten)

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