Keks-Krimi in Hannover �" Krümelmonster erpresst Bahlsen

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Datum: 30.01.2013 | Kategorie: Sonstiges

Der Gebäckhersteller Bahlsen vermisst sein goldenes Wahrzeichen. An der Außenfassade des Bahlsen-Stammhauses fehlt der etwa 20 Kilo schwere vergoldetet Keks zwischen den sogenannten Brezelmännern. Mittlerweile ist ein Bekennerschreiben bei der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" aufgetaucht. Demnach ist der vermeintliche Dieb ein Keksliebhaber in blauem Plüsch: Das Krümelmonster bekennt sich zum Raub des goldenen Wahrzeichens der Firma Bahlsen und fordert das Unternehmen in einem aus Zeitungsschnipseln zusammengeklebten Schreiben auf, sich sozial zu engagieren. Bahlsen soll das Kinderkrankenhaus in Hannover mit Vollmilchkeksen versorgen. Außerdem sollen die 1000 Euro Finderlohn für den goldenen Keks als Spende an ein Tierheim gehen. Dann erst werde das Krümelmonster den Keks zurück geben.

Der Keks-Krimi aus Hannover erinnert an den Diebstahl eines bekannten Brotes vor drei Jahren. Damals wurde die Figur "Bernd das Brot" von seinem Stellplatz am Fischmarkt in Erfurt widerrechtlich entfernt. Kurz darauf tauchte im Internet ein Bekennervideo von Sympathisanten der Erfurter Hausbesetzer-Szene auf, welche im Austausch gegen die Kultfigur den Erhalt des besetzten Hauses in Erfurt forderten. Nach knapp zwei Wochen wurde Bernd von spielenden Kindern in einem Kellergewölbe bei Weimar gefunden. Die Polizei befreite das 125 Kilo schwere Kastenbrot unverletzt aus seinem Gefängnis. Wer Bernd damals jedoch tatsächlich entführte und in das dunkle Kellerverlies sperrte, konnte bis heute nicht geklärt werden.

Ob dem goldenen Keks ein ähnliches Schicksal bevorsteht oder ob er doch in der Sesamstraße verbleibt und letztendlich bei "Oskar in der Mülltonne" landet " wie im Schreiben angekündigt "bleibt abzuwarten. Bahlsen versicherte indem, dass der Diebstahl keine Marketing-Aktion des Unternehmen sei, sprach sich aber auch gegen die Erfüllung der Forderungen des "Krümelmonsters" aus. Wenn der Keks wieder an seinem Platz sei, will sich das Unternehmen in sozialen Projekten engagieren. Erpressen lassen will Bahlsen sich allerdings nicht. Die Polizei ermittelt unterdessen wegen dem Verdacht der versuchten Erpressung. Bisher können die Beamten jedoch weder die Echtheit des Briefes bestätigen, noch besteht die Gewissheit ob das dem Erpresserschreiben beiliegende Bild von einer Person im Krümelmonsterkostüm eine Fotomontage ist oder nicht. (mb)

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